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Zurück ins Jahr 1920

Was aus einer ehemaligen Schuhfabrik alles werden kann

Da horcht man doch direkt auf. Mitten in Wien in der Nähe des Naschmarktes ist eine historische... mehr

Da horcht man doch direkt auf. Mitten in Wien in der Nähe des Naschmarktes ist eine historische Schuhfabrik aus den 1920er Jahren zu Wohnlofts umgebaut und durch eine moderne Aufstockung ergänzt worden. Der Bauherr und Initiator Jürgen Schnabl war schon vor einigen Jahren fasziniert von dieser Industriearchitektur und ihrer außergewöhnlichen Atmosphäre. Hartnäckigkeit und Hingabe waren vonnöten, damit endlich im Jahr 2012 sein Entschluss, das Gebäude behutsam neu gestalten zu lassen, Wirklichkeit wurde. Der Entwurf und die Planung stammen aus dem Wiener Architekturbüro Malek Herbst, die mit ihrer Grundidee, das „New Yorker Loft Feeling at its best“ nach Wien zu holen, den international ausgeschriebenen Wettbewerb für sich entscheiden konnten.

Die Architekten fanden im wahrsten Sinne des Wortes ein eindrucksvolles Stück Industriearchitektur vor, welches wundersamer Weise an drei Seiten freistehend blieb und zudem eine erstaunlich gute Bausubstanz vorwies. Das oberste Gebot lautete, die bestehende Gebäudeorganisation weitestgehend beizubehalten sowie den historischen Bestand verträglich und adäquat aufzustocken. Logisch und sinnvoll wurde vorgegangen: Der Baukörper wurde in Segmente geteilt, die der statischen Struktur des Bestandes entsprachen. Auf diese Weise entwickelten die Architekten für die Aufstockung einen kubischen Baukörper, der aufgrund seiner Klarheit und seiner einfachen Struktur gut mit dem bestehenden Industriebau harmonisiert. Die Wohnungen des Hauses sind genauso klar strukturiert. Über die vorhandenen Treppenhäuser, die im Originalzustand erhalten blieben und nach oben fortgesetzt wurden, werden die geräumigen, offenen Wohnlofts erreicht. Mit einer Wohn- und Nutzfläche von 110 bis 170 m² verfügt jede Wohnung zudem über einen Balkon oder eine Terrasse. Im obersten Geschoss sind die Terrassen um einen Dachgarten erweiterbar. Weiß gestrichene Wände, Epoxidharzfußböden und Holzdielen runden das Gesamtkonzept ab.

Was die Gestaltung der Fassade betraf, so wurde entschieden, den Bestand mit einem Wärmedämmverbundsystem zu sanieren, in dem die ursprüngliche Gliederung der Fassade entsprechend nachgebildet wurde. Unterscheiden und doch auch den Industriecharakter aufgreifen, sollte sich die zweigeschossige Aufstockung: Bauherr und Architekten entschieden sich für das blaugraue Titanzink von Rheinzink. Ausschlaggebend war zu Anfang, dass das Material mit seiner schützenden Patina über seine gesamte Lebensdauer wartungsfrei ist. Zusätzlich fanden die Architekten im Hersteller Rheinzink den idealen Partner für die Umsetzung ihrer besonderen Wünsche und Vorstellungen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Länge der Großrauten entspricht exakt der Geschosshöhe, Fensterlaibungen und -bänke sind in das Fugenbild eingepasst und jedes der raumhohen Fensterelemente wird durch ein dunkles Fassadenelement optisch bis zur Geschosshöhe fortgesetzt. Wer genau hinschaut, stellt fest, dass die Fassade optisch, also ohne sichtbare Attika, in den Himmel läuft. Das sind die feinen Details, die Planer und Ausführende glücklich machen. Kurz und bündig: Hier trafen die richtigen Bauherren, Planer und Firmen aufeinander – entstanden ist ein gelungener Beitrag mit mutigem Vorausblick im Umgang mit vorhandener Bausubstanz.

www.rheinzink.de
www.malekherbst.at

Architekten: MALEK HERBST Architekten ZT GmbH www.malekherbst.at Fotos: Rheinzink... mehr

Architekten:

MALEK HERBST Architekten ZT GmbH
www.malekherbst.at

Fotos:

Rheinzink
www.rheinzink.de
Daniel Sumesgutner
www.sumesgutner.de