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Der Sonnenseite zugewandt

Zukunftsorientiert wohnen mit Erneuerbaren und viel Grünraum

Wie angenehm städtisches Wohnen künftig sein wird, hängt von ganz unterschiedlichen Faktoren ab.... mehr

Wie angenehm städtisches Wohnen künftig sein wird, hängt von ganz unterschiedlichen Faktoren ab. Mobilität, Energiegewinnung und Grünflächen sind einige davon, die zudem das Thema Nachhaltigkeit in den Vordergrund rücken. Im 14. Bezirk hat das Architekturbüro Berger + Parkkinen in Zusammenarbeit mit Architekt Christoph Lechner ein Grundstück in Hanglage direkt an der Bahnlinie genutzt, um 295 Wohneinheiten zu verwirklichen, die ein zukunftsfähiges Umfeld schaffen. Angefangen damit, dass der öffentliche Nahverkehr nicht weit ist, die Zahl der Fahrradstellplätze die der Parkplätze für Autos übertrifft und die Energie ausschließlich aus erneuerbaren Quellen gewonnen wird. 

Da die Bahn im Norden verläuft und das Gelände nach Süden zum Wienfluss abfällt, wurde die Bebauung an das Gelände angepasst und stuft sich terrassenförmig zum Tal hin ab. So war es möglich, die Wohneinheiten ausschließlich nach Süden, Osten und Westen auszurichten. Nach Norden hingegen grenzt sich das Ensemble aus fünf Wohnhäusern mit einem nahezu geschlossenen Fassadenband ab. Durch die Kombination mit quer zu den Haupthäusern stehenden Seitenflügeln entstehen Innenhöfe, die teils vollständig geschlossen, teils nach Süden geöffnet sind. Sie bilden die Zentren des gemeinschaftlichen Lebens, der Kommunikation zwischen Jung und Alt, Bewohner:innen und Gästen. Zudem zeigt sich hier der große Grünflächenanteil des Geländes, der durch Dach- und Fassadenbegrünung sowie zahlreiche, den Bewohner:innen zugängliche Gemeinschaftsterrassen ergänzt wird. Damit wird an heißen Sommertagen dem Hitzeinseleffekt entgegengewirkt, mit dem Städte durch den Klimawandel vermehrt konfrontiert sein werden. 

Zukunftsorientiert und ökologisch zeigt sich auch die Heiztechnik. Auf CO2-Reduktion ausgerichtet, kommt sie gänzlich ohne fossile Brennstoffe aus. So wird mit einer Geothermieanlage mit zwei Tiefensondenfeldern und drei Wärmepumpen geheizt und gekühlt. Über Fotovoltaikmodule, die in die Gebäudearchitektur integriert sind, wird Strom gewonnen. Eine Solarkollektorenanlage produziert zudem das im Haus benötigte Warmwasser. Abgerundet wird dieser ökologische Ansatz mit weiteren ressourcenschonenden Systemen wie etwa Wasserspararmaturen. Damit wird es allen Bewohner:innen der 40 m² bis 106 m² großen Einheiten einfach gemacht, nachhaltiger zu leben. Zumal sich die Grundrisse der Wohnungen leicht verändern lassen und sich damit der Lebenssituation der Mieter:innen flexibel anpassen können. Ergänzend sind ein Pensionist:innenklub und ein Tageszentrum für externe Rollstuhlfahrer:innen sowie Büros in dem Komplex untergebracht. So verknüpfen sich Lebenssituationen und ‑entwürfe, Wohnen und Arbeiten quasi wie von selbst. 

www.cehl.at
www.berger-parkkinen.com

Fotos:

Daniel Hawelka
www.danielhawelka.at

(Erschienen in CUBE Wien 02|23)

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