Bin ich Rot- oder Grün-Schläfer
Der Weg zum persönlich passenden Schlafsystem
Der Mensch ist ein sehr komplexes Wesen, was die Kategorisierung von Schläfertypen sehr schwierig macht. Ein junges Matratzenunternehmen ordnet daher seine Produkte nach Farben. Zum Beispiel steht rot für Weichschläfer und grün für Liebhaber von natürlichen Materialien. Die Stiftung Warentest unterscheidet vier Personengruppen unter dem schönen Begriff HEIA und bewertet danach die Liegeeigenschaften. „H“ steht zum Beispiel für Menschen, die viel Gewicht an Schultern und Bauch haben, „I“ für kleine schmale Personen. In jedem Fall bringt das eine bessere Orientierung für den Endkunden im undurchdringlichen Matratzendschungel. Diese Kriterien sollte sich ein interessierter Matratzenkäufer besonders anschauen, um für sich die optimale Unterlage zu finden:
Die Körperform
Breite Schultern erfordern z.B. eine besondere Schulterkomfortzone, schmale Körper können darauf verzichten.
Die präferierte (Einschlaf-)Position
Jeder Mensch hat eine bevorzugte Lage, in der er einschläft. Die ausgeprägte Zonenausbildung in der Matraze unterstützt z.B. besonders die Seitenlage.
Die gewünschte Liegehärte
Ob man es lieber ein wenig weicher oder fester mag, ist bei vielen Menschen ganz unterschiedlich. Leider ist die Matratzenfestigkeit nicht genormt, so dass man am besten zum Probeliegen ins Fachgeschäft geht. Im Angebot sind aber auch Systeme, bei denen die Matratzenhärte je nach Zone variieren kann, was in der Regel einen besseren Effekt hat als eine Nachjustierung des Lattenrostes.
Wärmebildung
Es gibt Materialien, die den Körper für eine flächendeckende Stabilität quasi umschließen. Damit wärmen sie aber auch mehr. Das prägnanteste Beispiel ist hierfür der sogenannte Viscoschaum. Wenn Sie es lieber etwas kühler mögen, ist eine (Taschen-)Federkernmatratze oft die bessere Alternative.
Weitere wichtige Fragen
Haben Sie dauerhaft Rückenprobleme? Dann bitte auch einen Physiotherapeuten zu Rat ziehen. Eine Matratze ist kein Heilmittel.
Haben Sie Allergien?
Viele Matratzen werden für Hausstauballergiker empfohlen, aber bringen nicht den gewünschten Nutzen. Achten Sie auf kochfeste Bezüge.
Wieviel möchten Sie ausgeben?
Teuer heißt bekanntlich nicht immer gleich gut. Aber die Materialauswahl ist sehr unterschiedlich. Gerade, wenn Ihnen das Thema Nachhaltigkeit am Herzen liegt, sollten Sie auf die Herkunft und Langlebigkeit Wert legen.
Da in Deutschland statistisch nur alle 15 Jahre die Matratze gewechselt wird, ist die Qual der Wahl groß. Objektive Hilfe bekommt man leider dabei selten. Diese ersten Orientierungshilfen bringen hoffentlich ein wenig Licht in ein sehr wichtiges Thema bezüglich Lebensqualität und Fitness, den gesunden Schlaf.
www.gaupp-consult.de
Ulrich Gaupp
Konzepte und Coaching für gesunden Schlaf. Seit mehr als 20 Jahren entwickelt und vermarktet Gaupp für führende Firmen wie Schlaraffia, Hülsta und Hukla innovative Schlafsysteme. Aktuell ist er als Unternehmensberater in Bochum tätig.