Auf die Blüte kommt es an
Mit einfachen Mitteln Insekten helfen
Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Co. sind massiv auf dem Rückzug. Insbesondere sind viele unserer heimischen Wildbienenarten inzwischen vom Aussterben bedroht. Dabei ist gerade deren Bedeutung bei der Bestäubung vieler Pflanzen nicht zu unterschätzen. Mit der richtigen Pflanzenauswahl und dem Angebot von Nistmöglichkeiten kann man die Insekten unterstützen.
Nicht jede Pflanze, die Blüten hat, bietet den Insekten auch Pollen und Nektar. Viele Zuchtformen haben diesbezüglich nichts mehr zu bieten, da bei der Zucht eher Blütenfarbe, -form und -größe im Fokus stehen. Doch in der Regel gibt es immer Alternativen, die mindestens genauso attraktiv sind und gleichzeitig nützlich für die Insekten. So gibt es beispielsweise von dem weit verbreiteten Ranunkelstrauch auch eine Variante mit ungefüllten Blüten. Und warum nicht für die Balkonbepflanzung statt der beliebten Geranien mal die Stauden Geranium „Rozanne“ oder „Dreamland“ wählen. Sie bieten vom Mai bis zum Frost ein Blütenmeer in Blau oder Rosa, kommen jedes Jahr wieder und sind beliebt bei Bienen und Hummeln. Wichtig ist ein Blütenangebot durchs ganze Jahr. Hummeln zum Beispiel fliegen schon bei wenigen Plusgraden, während die Honigbiene erst ab 12 Grad auf Sammelflug geht.
Nistmöglichkeiten kann man mit einem Totholzhaufen in einer Ecke im Garten schaffen oder auch mit einem sogenannten ‚Insektenhotel‘ anbieten. Hier sollte man sich allerdings zunächst informieren, denn leider sind die meisten der im Handel angebotenen Insektenhotels völlig ungeeignet. Die richtige Nisthilfe mit dem entsprechenden Angebot an Pollen und Nektar in der Umgebung wird von den Wildbienen sehr gerne angenommen. Dann ergeben sich spannende Beobachtungen vom Schlüpfen der Bienen bis zur Neuanlage der Brutzellen. Und dabei muss man sich noch nicht einmal fürchten, gestochen zu werden.
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