Gebaute Privatheit
Bauen mit formaler und funktionaler Konsequenz
Sehr aussagekräftig erscheint die Fassade des neuen Einfamilienhauses in graugrünem Putz und anthrazitfarbenen Holz-Aluminiumfenstern. Sachlichkeit und eine klare Linienführung definieren diesen Entwurf für eine autobegeisterte Familie, die sich auch für ihre Fahrzeuge einen besonderen Platz im Haus wünschte. So haben die Architekten das verputzte Garagentor wie selbstverständlich in die Fassade integriert. In der geräumigen Garage finden bis zu vier Fahrzeuge Platz.
Der Bebauungsplan von 1972 enthielt nur relativ wenige, dafür aber sehr sinnvolle Bestimmungen und ermöglichte so den Bau von qualitätvollen, kubischen Einfamilienhäusern. Aus diesem Grund haben die Architekten Kai Dongus aus Ludwigsburg nach eingehenden Voruntersuchungen den Bauherren zum Kauf dieses Grundstücks geraten. Aus unterschiedlichen Entwurfsvarianten wurde die Lösung mit mittiger Erschließung, flankiert von zwei kubischen Baukörpern, ausgewählt, die für diesen Ort am sinnvollsten erschien. Der Tiefenversatz der beiden Hauptbaukörper nimmt die Raumkanten der benachbarten Gebäude auf. Die Gebäudehöhe orientiert sich ebenfalls an den Nachbargebäuden.
Um den Bewohnern die gewünschte Privatheit zu gewährleisten, haben die Architekten ihnen die Hauptwohnebene im oberen Geschoss vorgeschlagen. Als Freisitz wird die dem Wohnzimmer vorgelagerte, intime Westterrasse genutzt. Die Südterrasse vor dem Koch- und Essbereich ist durch die massive Brüstung vor Einblicken geschützt. Die zentrale Erschließung trägt dem Wunsch der Bauherrschaft nach unabhängiger Nutzung aller Funktionsbereiche Rechnung. So können nun alle Wohneinheiten durch Schiebeelemente abgeteilt werden. Die Kinderzimmer und der Wohnbereich sind nach Süden orientiert und verfügen über ein separates Bad mit Schrankraum. Das Wohnzimmer mit offenem Kamin ist nach Westen und zur Außenterrasse orientiert. Küchen- und Essbereich mit Südterrasse grenzen an den Schrank- und Hauswirtschaftsraum. Das Elternschlafzimmer mit dem Hauptbad verfügt über einen Zugang zum Garten und ist ebenfalls mit dem Schrankraum verbunden.
Die Einliegerwohnung im Sockelgeschoss ist baugleich mit dem Kinderbereich. Auch beim Thema Energiekonzept haben die Architekten beratend zur Seite gestanden. Das Gebäude wird über eine Flüssiggas-Brennwerttherme mit heizungsunterstützender Solarthermie beheizt. Flüssiggas haben die Bauherren aus wirtschaftlichen Aspekten einer Luft-Wasserwärmepumpe vorgezogen.
www.dongus.com