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Den Genius loci neu interpretiert

Qualität zeigt sich im Detail

Der Neubau in der Holzapfelgasse von Bad Mergentheim erscheint dem Betrachter auf den ersten... mehr

Der Neubau in der Holzapfelgasse von Bad Mergentheim erscheint dem Betrachter auf den ersten Blick sehr schlicht, auf den zweiten jedoch präzise detailliert. Hier entstand anstelle eines Gebäudes aus dem 17. Jahrhundert, dessen Wände teilweise feucht waren, die Stockwerke zu niedrig für den heutigen Standard und welches zudem eine sehr baufällige Substanz zeigte, ein viergeschossiger Neubau.

Äußerlich fügt sich der Habitus in Form einer weiß geputzten Fassade, einer giebelständigen Bauweise sowie der Höhenentwicklung sehr unauffällig in die Umgebung ein. Die Materialisierung der Fassade orientiert sich am historischen und regional üblichen Kanon. Typische Elemente der Umgebung werden aufgegriffen, jedoch verfremdet ausformuliert, sodass das Haus stets unverkennbarer Ausdruck seiner Entstehungszeit und seiner Nutzung bleiben wird. Ein flaches, den Aufriss gliederndes Putzrelief zitiert das typische, geschossweise Auskragen der nahen Fachwerkarchitektur und hilft das Haus zu verorten. Eine sorgfältige Detaillierung und hochwertige Ausführung von Putz und Stuck, Natursteinelementen sowie Holz- und Bronzefenstern stehen in der Tradition der bürgerlichen Stadtarchitektur und stellen ein Bekenntnis zur qualitätvollen Weiterentwicklung der innerstädtischen Baukultur dar.

Während die Wohnung im Erd- und ersten Obergeschoss klassisch in einzelne Zimmer gegliedert ist, was man an den kleineren Fensterformaten ablesen kann, befindet sich im 2. Obergeschoss ein großer, in Eichenholz verkleideter WC-Kern als Teilung in einem großzügigen, loftartigen Raum. Hier im Innern des Hauses, das in den oberen beiden Stockwerken vom Bauherrn selbst bewohnt wird, statuierten die Architekten ein Exempel, indem sie zeigen wie man mit Farben, teilweise mutig intensiv, die unterschiedlichen Wertigkeiten von Räumen oder spannungsreiche Übergänge zwischen verschiedenen Bereichen unterstreichen kann. Während die halbprivaten Zonen des Innenraums, wie die offene Küche und der Ess- und Wohnbereich in hellen Farben definiert sind, zeigt der Bereich der Treppe eine dunklere Oberfläche um so den Übergang von der halböffentlichen zur privaten Ebene zu thematisieren.

Eine zweiläufige Kaskadentreppe führt an der seitlichen Brandwand vom straßenseitigen Foyer bis zum obersten Podest im 2. Obergeschoss, das auf der Hofseite einen schönen Ausblick in eine typische deutsche Kleinstadtdachlandschaft gewährt. Die Treppe erschließt die beiden übereinander liegenden Maisonettewohnungen, deren interne Distanztreppen sich platzsparend unter und über dem zweiten Treppenlauf der Kaskadentreppe befinden. Der vor Ort hergestellte Terrazzoboden im Foyer wird von einem schwarzen Naturstein-Passepartout gerahmt, dessen Materialität sich die beiden Treppenläufe hochzieht. Eine mit Eichenholz belegte Treppe führt ins Schlafgeschoss unterm Dach.

Hier zeigt sich Qualität in der Architektur, wenn Bauherrn und Architekten die Chance nutzen, die reizvolle architektonische Situation im historischen Zentrum erkennen und ein architektonisch bemerkenswertes Haus mit zwei Maisonettewohnungen realisieren.

www.eingartner-khorrami.de

Architekten: Eingartner Khorrami www.eingartner-khorrami.de Fotos: Jonas Miller... mehr

Architekten:

Eingartner Khorrami
www.eingartner-khorrami.de

Fotos:

Jonas Miller
www.jonasmiller.de

Farbkonzept:

Friederike Tebbe – Studio Farbarchiv
www.farbarchiv.de

Dach:

M. Rudorfer
www.dach-rudorfer.de

Putz:

Floth Bütthard
www.mehrfarbefloth.de

Naturstein:

Steinwerk Haas
www.steinwerk-haas.de

Metallbau:

Stefan Fittkau Metallbau
www.fittkau-metallbau.de

Fenster:

Tischlerei Pötschke
www.tischlerei-poetschke.de

Tischler:

Schreinerei Vogel
www.vogelschreinerei.de

Estrich:

Egon Hägele GmbH
www.haegele-estriche.de

Außenanlagen:

Kalhofer Garten- und Landschaftsbau
www.kalhofer-gartengestaltung.de

Parkett:

Bembé Parkett
www.bembe.de

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