Prägnante Hülle
„House of Elements“: Der neue Firmensitz der Brenntag Gruppe
Die Brenntag Gruppe ist mit 530 Standorten in 74 Ländern Weltmarktführer in der Chemiedistribution. Für den Entwurf des neuen Firmenhauptsitzes in Essen wählten JSWD Architekten aus Köln ein entsprechendes architektonisches Leitbild, das ebenso einfach wie prägnant ist: Das Periodensystem der Elemente.
Die wohl wichtigste Tabelle in der Chemie adaptierten die Architekten in die Gestaltung der Fassade. Die Struktur der regelmäßig angeordneten Fassadenfelder mit ihren Vor- und Rücksprüngen der Teilflächen erinnert an das markante Raster des fast 150 Jahre alten Ordnungssystems und erzeugt so eine stimmige Corporate Achitecture. Das fünf- bis sechsgeschossige „House of Elements“ liegt in direkter Nachbarschaft zur Essener Messe und ist als Kammstruktur konzipiert. Durch gezielte Einschnitte an den Gebäudeecken entstand ein skulpturaler Baukörper, dessen Form die Unternehmensstruktur der Brenntag Gruppe mit ihren unterschiedlichen Geschäftsbereichen und Landesgesellschaften widerspiegelt. Konstruktiv ist die Fassade als Elementfassade ausgeführt. Geschosshohe, 2,70 m breite Segmente aus scharfkantigen Aluminiumstrangpressprofilen wurden als „just-in-time-Produktion“ zur Baustelle geliefert und montiert, was eine hohe Terminsicherung garantierte. Sowohl die geschosshohe Dreifachverglasung als auch die Raffstores mit Lichtlenkfunktion wurden im Werk vorgerüstet. Matt-weiße und hochglänzend-schwarze Profile sorgen für die gewünschte Kontrastierung innerhalb der Elemente. Rückseitig lackierte Glaselemente verspringen in ihrer Anordnung innerhalb der einzelnen Fassadenmodule und generieren gemeinsam mit den einzelgesteuerten Raffstores ein changierendes Erscheinungsbild der Gesamtfassade.
Der großzügige Haupteingang liegt bewusst an der Messeallee. Über eine Vorfahrt auf dem eigenen Grundstück erreicht man das einladend wirkende, verglaste Hauptfoyer. Die innere Organisation des Bürohauses ist ebenso klar strukturiert wie das sein äußeres Erscheinungsbild. Über das Foyer erreicht man über eine breite, zweigeschossige Magistrale sämtliche Nutzungsbereiche des Gebäudes. Sie ist Erschließungsachse und repräsentativer, multifunktionaler Raum zugleich und damit der kommunikative Mittelpunkt des Hauses. Nattler Architekten aus Essen ergänzten das Entwurfskonzept mit der passenden Innenarchitektur: Viel Weiß, helle Holztöne und Farbakzente sorgen für ein angenehm leichtes Flair im „House of Elements“, in dem täglich komplexe Distributionsprozesse gesteuert werden.
www.jswd-architekten.de
Architekten:
JSWD Architekten
www.jswd-architekten.de
Ausführungsplanung:
mg architekt
www.mg-architekt.de
Innenarchitekten:
Nattler Architekten
www.nattlerarchitekten.de
Tragwerk:
Schüßler-Plan Ingenieurgesellschaften
www.schuessler-plan.de
TGA:
pit Plan
www.pitplan.de
Elektroplanung:
Ingenieurbüro Frank Fichte
Telefon: 0221-9224409
Bauphysik:
Tohr Bauphysik
www.ig-tohr.de
Fotos:
Christa Lachenmaier
www.christalachenmaier.com