Gegensätze ziehen sich an

Die Alpenkantine in der Hamburger Oster-strasse ist das Resultat eines außergewöhnlichen Entstehungsprozesses. Kein klassisches „Bauherr beauftragt Architekt“ Projekt, sondern das sehens- und schmeckenswerte Ergebnis einer gemeinschaftlichen und kreativen Zusammenarbeit der Gastronomin Nicole Conrad und ihrem Partner, dem Bauunternehmer Michael van der Voorn mit dem Industriedesigner Andreas Zimmermann und dem Architekten Ben Joscha Grope. Ausgehend von der Idee, Menschen unterwegs ein schnelles und qualitativ hochwertiges Essen in einem besonderen Ambiente zu bieten, wurde der Gastraum angelehnt an die Abläufe einer Kantine mit langem Tresen und großen Tischen entworfen. Materialien wie Holz und Beton sollen an die Berge erinnern, angesichts der mit Liebe ausgewählten Zementfliesen fühlt man sich wie in Großmutters Küche und so handgemacht schmeckt es auch, alle Speisen werden vor Ort hergestellt. Der Weg dahin war eine Herausforderung, die bestehende Ladenfläche und die Fassade waren sanierungsbedürftig. Schon von der Straße aus sollte „Alpenfeeling“ erlebbar sein, so wurde die alte Fassade abgerissen und mit unbehandeltem Lärchenholz neu verkleidet. Der Innenraum verfügt über ansprechende Proportionen und eine attraktive Deckenhöhe von knapp 4 m. Die Alpenkantine lebt vom selbst gegossenen rohen Beton, von den alten, einfachen Dielen, den schönen, puristischen Möbeln und ganz besonders vom kulinarischen Angebot, das einen süßen, saftig-herzhaften Kontrapunkt zur harten Schale setzt.

www.alpenkantine.de
www.vandervoorn.de
www.werkstattfuergestaltung.com
www.bjgrope.de