Klare Formen, reduzierte Farben
Einfamilienhaus im Bauhaus-Stil
Eingebettet in eine gewachsene Wohnumgebung setzt das private Wohnhaus mit seiner klaren Formensprache ein sichtbares Zeichen und hebt sich dadurch bewusst von der Umgebung ab. Bei dem von der Architekturpartnerschaft Müller und Kölsch entworfenen Haus ist in Sachen Materialauswahl und Formgebung eine Anlehnung an den Bauhaus-Stil nicht zu übersehen:
Die Gradlinigkeit und Klarheit ist konsequent auch in die Grundrissgestaltung einbezogen worden, so dass spannende Blickbezüge zwischen Innen- und Außenraum möglich sind. Matthias Kölsch, einer der drei Partner des Architektenbüros, hat sich über dieses Projekt besonders gefreut: „Noch vor zehn Jahren hätte ich mir nicht träumen lassen, dass wir verstärkt in dieser Richtung bauen würden. Fast alle Neubauprojekte der jüngsten Vergangenheit, seien es private Wohnhäuser oder gewerbliche Objekte, lehnen sich an die Bauhausgestaltung an – beispielsweise mit einer kubischen Bauweise und der gewollten Reduzierung auf wenige Materialien und Farben.“
Der Bauherr des Hauses wünschte sich eine moderne, klare Formensprache sowie im Sinne einer durchgängigen Gestaltung ein schlüssiges Gesamtkonzept, das reduziert, sachlich, unaufgeregt und selbstverständlich wirkt. Dabei gab es bei der Entwurfsplanung zu beachten, dass gemäß der Bebauungsbestimmungen lediglich ein eingeschossiges Gebäude erlaubt war, wobei allerdings ein Flachdach zulässig war. Die Findung der letztlich gebauten Form war der Endpunkt eines langen, über ein Jahr dauernden Entwurfprozesses, der nur durch die feste Entschlossenheit der Bauherren, zu einer ästhetisch „reinen“ Lösung zu gelangen, möglich war. So gab es insgesamt circa fünf Entwurfsansätze mit jeweils drei Varianten, bis schließlich die heute umgesetzte Lösung vorlag. Leitidee des Entwurfs sind zwei sich durchdringende Baukörper, die sich in Farbe und Materialwahl unterscheiden und so einen spannenden Kontrast bieten.
Während der Hauptkörper weißen Putz aufweist, ist der zweite mit anthrazitfarbenen Klinkern versehen. Dabei bildet der Klinker als robustes dauerhaftes Material den Ankerpunkt für das Gebäude. Der spezielle, sehr schmale Verband und die dunkle Verfugung erzeugen homogene Flächen, die nicht in Konkurrenz zum Baukörper treten. Was unbedingt vermieden werden sollte, war eine Musterbildung auf der Fassade, wozu Klinkerfassaden besonders bei kleinen Objekten und heller Verfugung neigen. Die puristische Formensprache setzt sich im Inneren des Gebäudes fort. Heller Holzboden kontrastiert mit dunklen und weißen Möbeln, wobei moderne Lichtquellen für die nötigen Akzente sorgen. Auf diese Weise zeichnen – gemäß den Vorstellungen des Bauherren – reduzierte, klare Linien den Entwurf aus, der dadurch selbstverständlich, ruhig und zurückhaltend wirkt.
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