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Den Holzduft noch in der Nase

Beim „Don Bosco“-Neubau stehen natürliche Materialien im Fokus

Der Neubau des Verwaltungs- und Tagungshauses „Don Bosco“, der 2010 auf dem Gelände des... mehr
Der Neubau des Verwaltungs- und Tagungshauses „Don Bosco“, der 2010 auf dem Gelände des Katholischen Jugendwerkes entstanden ist, bildet die zentrale Stelle der Katholischen Jugendarbeit des Bistums Mainz. Städtebaulicher Ausgangspunkt des Entwurfs ist die bestehende Kapelle, die das geistige Zentrum der Gesamtanlage darstellt. Gemeinsam mit dem Übernachtungsgebäude Sophie-Scholl und der Kapelle bildet der Neubau ein Ensemble und schließt innenräumlich an die Kapelle an. Das Erdgeschoss ist durch den regen Tagungsbetrieb der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen geprägt. Hier befindet sich der große Speise- und Veranstaltungssaal, dessen Fensterfronten vollständig geöffnet werden können. Vier weitere Besprechungsräume sind zum Garten orientiert und bieten Ruhe für Seminare, Schulungen und Tagungen. In den beiden Obergeschossen sind umlaufend Einzel- und Doppel­büros für konzentrierte Arbeit angeordnet. Dazwischen liegt das zweigeschossige Atrium, das mit Teeküchen, Stehtischen und Sofas Raum für Kommunikation und Austausch bietet.
Die gesamte Außenfassade, die Geschossdecke und das Dach sind in Holzbauweise errichtet, wobei es sich im Bereich der Außenwände um eine Holzständerkonstruktion und im Gebäudeinneren um eine kombinierte Stahl-Holz-Skelett­konstruktion handelt. Durch die reduzierte Auflösung des Tragwerks im Gebäudeinneren und der Leichtbauweise der Trennwände lassen sich die Räume auch für zukünftige Nutzergenerationen verändern und auf deren Bedürfnisse anpassen.
In der Fassade sind durchgängig raumhohe Fenster und Verglasungen umgesetzt, die von vertikal durchlaufenden Holzlisenen strukturiert werden. Durch diese vorstehenden Lisenen treten in der Schrägansicht die Fenster erst zurück und verschwinden ab einem bestimmten Sichtwinkel dann ganz, so dass in dieser Perspektive eine reine Holzfassade zu sehen ist.

In seiner äußeren Erscheinung hebt sich der Neubau prägnant von seiner städtebaulichen Umgebung ab und vermittelt durch das Material Holz gleichzeitig den Zustand von Neuheit und bescheidener Eleganz. Im Innenbereich entsteht durch die horizontale Wandverschalung aus Weißtanne-Profilbrettern in Kombination mit einer Holzstäbchendecke aus verdeckt befestigten Weißtanneleisten eine angenehme und natürliche Innenraumqualität. Aus baubiologischen Erwägungen wurde hier bewusst auf Klebstoffe, Anstriche und andere geruchsemittierenden Baustoffe verzichtet, so dass im gesamten Gebäude ein dezenter Holzgeruch wahrnehmbar ist.

www.af-architekten.de
Architekten Angela Fritsch Architekten www.af-architekten.de Fotos Taufik Kenan... mehr

Architekten

Angela Fritsch Architekten
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Fotos

Taufik Kenan
www.taufik-kenan.com  Dieter Leistner  Frank Scholl