Bornheim weitergebaut
Drei Häuser schaffen viel Wohnraum in einem der beliebtesten Viertel Frankfurts
Bornheim ist eines der beliebtesten Frankfurter Viertel. Dazu trägt auch die spezifische Mischung aus Dörflichkeit und städtischem Charakter bei. Die dörflichen und daher kleinteiligen Strukturen sind an den Fachwerk- und Giebelhäusern noch sehr gut ablesbar – immer wieder aber treffen sie auf gründerzeitliche Blockrandbebauungen. Lange Zeit lag ein Grundstück an der Eulengasse brach, da sich die beiden Eigentümer zunächst nicht über den Zuschnitt in zwei Einzelflächen einigen konnten. Schließlich verständigte man sich auf ein gemeinsames Projekt.
2016 dann stellten Stefan Forster Architekten hier drei Mehrfamilienhäuser mit Platz für 26 Eigentums- und Mietwohnungen fertig. Die Bebauung vermittelt zwischen den beiden unterschiedlichen Bebauungsstrukturen. An den Straßen „Am Ameisenberg“ und „Am Rötheneck“ sind die Gebäude traufseitig und direkt an der Grundstücksgrenze angeordnet. Gemeinsam mit der anschließenden sowie gegenüber befindlichen Blockrandbebauung bilden sie städtische Straßenräume. An der Eulengasse ergänzen zwei giebelständige Häuser die Reihe der kleinen Bestandsremisen. Mit ihren Satteldächern und ihrer „Winkligkeit“ zur Straße beziehen sie sich auf den Bestand. Ihre Größe orientiert sich eher an der nachbarschaftlichen Blockrandbebauung. „Die Staffelung von drei auf fünf Geschosse schafft einen fließenden Übergang zwischen den unterschiedlichen Bebauungsstrukturen“, erläutert Stefan Forster das Konzept.
Einheitliche Gestaltung und gleiche Proportionen bei allen Häusern machen aus einzelnen Gebäuden ein Ensemble. Die umlaufende Sockelzone aus Ziegelmauerwerk verstärkt diesen Eindruck. Auf Straßenniveau schafft sie zusätzlich einen robusten Gebäudeschutz und vermittelt Wertigkeit. Zudem bezieht sie sich auf die umliegenden Fachwerkhäuser mit ihrem Steinsockel. Die profilierten Fassaden stellen ebenfalls Bezüge zu diesem Kontext her. Auf eine äußerliche Differenzierung zwischen den Eigentumswohnungen und den Mietwohnungen wurde bewusst verzichtet. Gemäß der Philosophie von Stefan Forster Architekten wird auf auskragende Balkone zugunsten von großzügigen Loggien verzichtet. Die Bauten bilden durch ihre Anordnung einen gemeinsamen, halböffentlichen, grünen Innenhof, der durch private Gärten vor den Erdgeschosswohnungen zoniert wird.
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