Atriumhaus der Gegensätze
Viel Licht und Privatsphäre im barrierefreien und ebenerdigen Domizil
Es ist nicht leicht, alle wichtigen Funktionen des privaten Wohnens großzügig und barrierefrei in einem Haus umzusetzen. Denn wo möglichst viel Wohnfläche ebenerdig angeordnet werden soll, kann es bei tiefen Räumen zu spärlich oder unbelichteten Innenzonen kommen. Doch ein solch barrierefreies Wohnen wünschten sich die Bauherren von renn-Architektur ebenso wie flexible Nutzungsmöglichkeiten besonders für eine abteilbare Einliegerwohnung mit separatem und gleichwertigem Zugang.
Bevor mit dem eigentlichen Bau begonnen wurde, musste ein auf dem Grundstück vorhandenes und teilunterkellertes Wohnhaus in Misch-Konstruktion abgerissen werden. „Aus den so entstandenen Gründungsproblemen entstand die Idee eines tiefliegenden zweigeschossigen Innenhofes, der die Möglichkeit bietet die problematischen Wohnkernzonen mit Licht und Luft zu versorgen. Alle Nutzungen mit hohem Anspruch an die Privatsphäre wurden dort ringförmig angeordnet, dass eine Einsehbarkeit von außen nicht möglich ist. Zusätzlich sollte der Innenhof einen gut nutzbaren Zugang aus dem Tiefgeschoss zum Garten erhalten“, erläutert Reinhold Renn.
So entstand ein Atriumhaus der Gegensätze: Wohnbereiche die vor Einblicken von außen absolut geschützt sind und solche, die für eine radikale Offenheit stehen. „Tiefliegender zweigeschossiger Innenhof im Norden und Terrasseneinschnitt im Süden bilden dabei wichtige Fixpunkte des fließenden Wohnraumes.“ Um die südliche Terrasse gruppieren sich Wohnen, Essen, Lesen und Arbeiten – um den zweigeschossigen Innenhof im Norden Kochen, Frühstücken, Schlafen, Baden, Gästebereich und Nebenräume.
Im Gebäudeschwerpunkt verbindet ein Flur wie ein Band die beiden seitlichen Eingänge mit der zentralen und offenen Innentreppe. „Das Gefühl eines fließenden Raumes entsteht aus dem Verzicht auf tragende Innenwände und die Anordnung von Schiebetürelementen, die auf Wunsch aus Wandnischen herausfahren können und das Raumgefüge damit deutlich verändern. Alle Innenwände sind in leichten und nichtragenden Systemen ausgeführt und ermöglichen so eine Nutzungsänderung ohne Änderung des Tragsystems.“
Bodentiefe Fenster wurden überall dort eingesetzt, wo es die Belichtung und die Einsehbarkeit von außen auch zulassen. Besonders kleine Räume profitieren so von einer optischen Erweiterung in den Innenhof und zu den vorgelagerten Grün- und Terrassenflächen. In anderen Räumen, wie z. B. dem Leseraum, wurden nur punktuell Einzelfenster eingesetzt, um zusätzlich wichtige Blickbezüge zur Landschaft herzustellen.
www.renn-architektur.de
Architekten:
Architekturbüro Reinhold Renn
www.renn-architektur.de
Tragwerkplanung, Energie-beratung, Brandschutz:
ISG Gesellschaft für Ingenieurbau und Systementwicklung
www.isg-ingenieure.com
Zimmerei:
Holzbau Partner
www.holzbau-partner.com
HLS, Erdbohrung:
Konrad Kohl
Telefon: 06151 - 87510
Glasdusche:
Sanitec Industrievertretungen
www.sanitecgmbh.de
Elektro:
Adelmann Elektro-Technik
www.elektro-adelmann.de
Innentreppe:
Back Treppenstudio
www.back.de
Holzfenster, Sonnenschutz:
Schnellbächer Fensterbau
www.holzfensterbau.de
Küche:
Möbel Kempf
www.moebel-kempf.de
Schlosserei:
Metallbau Andre Balonier
www.metall-handwerk.com
Fliesen:
Jürgen Klingsbigl Fliesen und Naturstein
www.fliesen-klingsbigl.de
Parkett:
Bel-Heuer
www.bel-heuer.de
Innenausbau, Innentüren Holz:
Schreinerei Winter
www.schreinerei-winter.de
Außenanlagen:
Ulrich Lorenz
Garten- und Landschaftsbau
Telefon: 06151 - 891555
Fotos:
Thomas Eicken