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Wohnkirche mit Wow-Effekt

Die Herz-Jesu-Kirche in Mönchengladbach wurde zu komfortablem günstigem Wohnraum umgebaut

Die katholische Pfarrkirche Herz Jesu in Gladbachs Stadtteil Pesch wurde 2009 entwidmet, nachdem... mehr

Die katholische Pfarrkirche Herz Jesu in Gladbachs Stadtteil Pesch wurde 2009 entwidmet, nachdem klar war, dass die zusammengelegte Gemeinde die Unterhaltskosten nicht mehr dauerhaft tragen kann. Das Erkelenzer Unternehmen Schleiff Denkmalentwicklung erwarb die neugotische Kirche aus dem Jahr 1903 samt eines herausparzellierten Teils des großzügigen Parkgrundstückes, auf dem sich ein Kindergarten, ein Gemeindezentrum und ein Caritas-Laden befand. Bei der Umnutzung des Gesamtbestandes bildete die von der Stadt geforderte soziale Durchmischung ein wichtiges Leitziel: Während der denkmalgeschützte Kirchenbau zu 23 öffentlich geförderten Mietwohnungen umgebaut werden konnte, bietet ein auf dem Kirchengrundstück neu errichtetes Mehrfamilienhaus Platz für elf frei finanzierte Wohnungen in gehobenem Komfort.

Zentrales Prinzip beim Umbau der Kirche war das Haus-im-Haus-Konzept mit einer vom Bestand unabhängigen, reversiblen und flexibel ausbaubaren Holzrahmenkonstruktion. Aus dem genauen Laser-Aufmaß des Kirchenbaus ergab sich die Notwendigkeit, das Fußbodenniveau des Erdgeschosses abzusenken, um sinnvolle Geschosshöhen in den Seitenschiffen zu erreichen. Um bauphysikalische Nachteile für die Altsubstanz – insbesondere für die Gewölbe – zu vermeiden und gleichzeitig den Charakter des eindrucksvollen Kirchenraums weitgehend zu erhalten, blieb ein Luftraum von rund einem Drittel des Gebäudeinneren über den eingebauten Wohnungstrakten und die Vierung mit dem früheren Altarbereich frei. Auch zwischen den Wänden der Wohnungen und den Außenwänden der Kirche verblieb ein Abstand von rund 20 cm zur Luftzirkulation. Von zentraler Bedeutung für das Projekt war die Möglichkeit, zusätzliche Fensteröffnungen zu schaffen. Am Ende der Gespräche über viele Detailfragen stand ein Ergebnis, das sowohl für die Denkmalpflege als auch für die neue Wohnnutzung gut war.

Der Zugang zu den drei Obergeschossen erfolgt über Galerien einer Stahlkonstruktion, in die auch der verglaste Aufzug integriert ist. Durch die Glasgeländer ergibt sich eine hohe Transparenz. Auf den Galerien wurden die zu Beginn des Umbaus gesicherten alten Natursteinplatten des Kirchenbodens wiederverwendet. Von den verbliebenen Farben des Kirchengebäudes an Säulen, Wänden und Gewölben wurden die Wände der neuen Wohnungen mit einer kräftigen Farbgebung bewusst abgesetzt.

Die charakteristische Spannung zwischen alt und neu spiegelt sich damit im Inneren der Wohnkirche deutlich wider. Die für öffentlich geförderte Wohnungen hochwertig ausgestatteten Wohneinheiten sind individuell geschnitten und barrierefrei ausgelegt. Alle Wohnungen im Erdgeschoss verfügen zudem über separate Terrassen mit direktem Gartenzugang, allen oberen Wohnungen stehen eigene Gartenflächen auf dem Grundstück zur Verfügung.

www.denkmalentwicklung.de

Architekten: Schleiff Denkmalentwicklung www.denkmalentwicklung.de Fotos: Hans Juergen... mehr

Architekten:

Schleiff Denkmalentwicklung
www.denkmalentwicklung.de

Fotos:

Hans Juergen Landes
www.landesfoto.de

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