Massiv und zurückhaltend
Ein Einfamilienhaus bietet flexibel verknüpfbare, maßgeschneiderte Räume
Modern mit einem offenen Raumprogramm und dennoch bedarfsgerecht mit Rückzugsmöglichkeiten – so wünschten sich die Bauherren ihr Eigenheim in einem ländlichen Stadtteil von Mönchengladbach. Das eingeschossige Einfamilienhaus mit Staffelgeschoss, das schrötgens architekten aus Mönchengladbach entwarfen, fügt sich in seinem Volumen harmonisch zwischen einem benachbarten Satteldachhaus und einem Flachdachbungalow ein. Mit 278 m² Wohnfläche bietet das Haus genügend Raum für das Ehepaar mit Hund samt eines geräumigen Gästebereichs mit Bad für die Tochter der Familie.
Die erschließende Westseite lässt einen Eingangshof entstehen, der durch die Verwendung eines besonderen Klinkers besonders betont wird. Der ungewöhnlich lang ausgebildete Ziegel wurde ursprünglich für das Kunstmuseum Kolumba in Köln entwickelt. Hier wie dort unterstreicht er die längliche Ausdehnung des Baukörpers. Zugleich lässt er das Erdgeschoss massiv im Kontrast zum weiß verputzten Staffelgeschoss erscheinen. Harmonisch fügen sich die anthrazitfarbenen Aluminiumprofile und -paneele von Fenstern, Garagentor und Terrassenüberdachung in den Baukörper ein. Ohne das Fassadenbild zu beeinträchtigen, wurden zudem alle Regenfallrohre unsichtbar in den Grundriss integriert. Ein großzügiges Raumkontinuum mit Rückzugsmöglichkeiten ließ sich sowohl im Erdgeschoss als auch im Obergeschoss mittels Schiebetüren schaffen – etwa zwischen Küche, Ess- und Wohnbereich, wo zwei 3 m bzw. 1,50 m breite, raumhohe Schiebetürelemente sich bis auf eine winzige Deckennut nahezu unsichtbar zwischen Küchenschrankwand und Treppenhaus verbergen lassen. Da das Haus nicht unterkellert ist, wurde großer Wert auf bedarfsgerechte Neben- und Stauräume gelegt. So entstand ein separater Wasch- und Bügelraum im Obergeschoss oder gar ein spezieller Waschbereich für den Hund an der Garage. Bei der Wahl der Materialien und Farben standen Qualität und Modernität im Vordergrund im Zusammenspiel mit einer warmen wohnlichen Atmosphäre. Eichenparkett fungiert durchgängig als Bodenbelag – allein in den Bädern wurde mit großformatigen Fliesen gearbeitet. Einen behaglichen Akzent setzt die mit sandfarbenen Klinkerriemchen versehene Kaminanlage, die auch als Raumteiler fungiert. Besonderen Wert wurde auf möglichst neutrale weiße Oberflächen gelegt – der Einbaumöbel, aber auch der Türen, die wegen ihrer stumpf einschlagenden Türblätter und Schattenfugenzargen aus Stahl fast unsichtbar flach in der Wand verschwinden. Dieser bewusste Verzicht auf bauliche Elemente lässt die selbst kreierten Bilder und Dekorationen der Bauherrin umso mehr zur Geltung kommen.
www.schroetgens-architekten.de
Architekten:
schrötgens architekten
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Sanitär:
Eckers Sanitär Heizung
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Fenster:
Starke Metallbau
www.starke-metallbau.de
Rohbau:
Gebauer Bauunternehmung
Telefon: 02161 582228
Parkett:
Parkett Dietrich
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Türen/Einbaumöbel:
Heyer Schreinerei – Innenausbau
www.heyer-schreinerei.de
Fotos:
schrötgens architekten