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Designspot auf dem Dach

Der Gestalten Pavilion auf dem Bikinihaus realisiert einen Mix aus Verkauf und Gastronomie

Das Bikinihaus wollte ursprünglich ein vollkommen neues Shoppingkonzept umsetzen. Gelungen ist... mehr

Das Bikinihaus wollte ursprünglich ein vollkommen neues Shoppingkonzept umsetzen. Gelungen ist das bis jetzt nur vereinzelt. Eine geradezu musterhafte Ausgestaltung der eigentlichen Idee der Mall findet der Besucher auf dem Dach des Neubaus. Dort hat der Berliner Gestalten Verlag seinen „Pavilion“ eingerichtet. Der Verlag gehört mit seinen Bildbänden zu Architektur, Design, Mode und Life Style international zu einer der bekanntesten Marken aus der Hauptstadt.

Verantwortlich für den Innenausbau des Dachgebäudes war die Architektin Lena Klanten. Von Anfang an war klar, dass die außergewöhnliche Lage mehr erforderte als nur einen konventionellen Verkaufsraum. „Der Ort war zu besonders, um dort nicht auch ein Café einzurichten“, berichtet Klanten. Die Architektin entwickelte für die anfangs komplett leere Fläche zunächst ein Grundrisskonzept, wo die zwei unterschiedlichen Bereiche Platz finden. Die Idee der Verbindung von Gastronomie und Verkauf erwies sich in der Umsetzung allerdings als schwierig. „Beim Bauamt verwies man auf eine Vorschrift, die die Flächen für den Verkauf klar von der für die Gastronomie trennt“, erklärt Klanten. Die ursprünglich von der Behörde geforderte Wand mit Tür konnte die Planerin mit viel Überredungskunst verhindern. Sie trennt die Flächen mit einer Gitterstrukur aus Holz. Das in Istanbul ansässige Designstudio „Autoban“ hat den Raumtrenner gestaltet und produziert. Das Objekt steht exemplarisch für Arbeitsweise bei dem Projekt. Es gab die seltene Konstellation, dass Bauherr und Architektin ein Paar waren. Der Ehemann der Architektin ist Robert Klanten, Designer und Inhaber des Gestalten Verlag. Man findet in dem Pavillon vieles wieder von dem, was man bislang nur aus den Büchern kennt. Dazu gehört zum Beispiel der erwähnte Raumtrenner. Zu den Autoban Designern hat der Verlag eine Monografie veröffentlicht. Die im Cafe verwendeten Leuchten des New Yorker Labels Roll & Hill findet man in dem Buch: Lux – Lamps & Lights. Für Designliebhaber ist es eine große Freude, all die schönen und seltenen Dinge im realen Gebrauchskontext zu erleben. Die Café- und Ladeneinrichtung sowie das Mobiliar wurden von Robert Klanten, der gelernter Industriedesigner ist, gemeinsam mit seiner Frau entworfen. Ausgestellt werden dort Designprodukte und die Bücher des Verlages. Passend zum Loungesessel von Jaime Hayon für Fritz Hansen kann der Besucher dort ein Buch des Designers aus Barcelona kaufen. Es mischen sich die Bildwelten der Bücher mit denen des Verkaufs. Der Pavillon ist damit ein Beispiel für die Veränderung im stationären Handel. Die Produkte sind hier nicht aufgereiht im Regal oder in einem sterilen Showroom zu Tode inszeniert. Die Bereiche Architektur, Fotografie, Produkt- und Printdesign, Verkauf und Gastronomie vermischen sich. Es entsteht eine Erlebniswelt, die den Besucher komplett vereinahmt.

www.lena-klanten.de

Innenarchitektin: Lena Klanten www.lena-klanten.de Fotos: Yves Sucksdorff mehr

Innenarchitektin:

Lena Klanten
www.lena-klanten.de

Fotos:

Yves Sucksdorff

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