Auch farblich im Dialog

Der schlichte, quadratische Neubau mit einem rechteckig eingeschnittenen Licht- und Werkhof hat als Solitär westlich des bestehenden Gebäudeensembles seinen Platz gefunden.

IMG_7079_19_700pixel

Das Schulzentrum am Reepenweg am westlichen Stadtrand von Krefeld-Hüls ist einer von zwei Standorten der Robert-Jungk-Gesamtschule. Der Gebäudekomplex aus den 1970er Jahren mit einem dreigeschossigen Hauptgebäude, einem angrenzenden Verwaltungstrakt und einer freistehenden Turnhalle sollte aufgrund steigender Schülerzahlen in der Sekundarstufe II einen Erweiterungsbau bekommen. Auf der Basis einer internen Machbarkeitsstudie der Stadt Krefeld entwickelte das Düsseldorfer Planungsbüro Wollenweberarchitektur einen zweigeschossigen Baukörper, der den Bestand zu einem Innenhof verbindet und zugleich durch seine Farbigkeit einen verbindenden Akzent schafft.

Der schlichte, quadratische Neubau mit einem rechteckig eingeschnittenen Licht- und Werkhof hat als Solitär westlich des bestehenden Gebäudeensembles seinen Platz gefunden. Durch diese Positionierung bildet sich erstmals ein dreiseitig umschlossener Schulhof. Der Zugang zu dem Gebäude befindet sich vis-à vis des Hofeinganges des Hauptgebäudes; zudem ist der Baukörper über einen überdachten Gang mit dem niedrigeren Verwaltungsgebäude verbunden. Im Erdgeschoss öffnen sich drei Kunsträume großzügig zum begrünten Innenhof. Außerdem befinden sich auf dieser Etage Räumlichkeiten für die Stufenkoordinatoren und mehrere der insgesamt zwölf Kursräume, die sich teilweise flexibel über Faltwände zu größeren Räumen zusammenlegen lassen. Auch das Obergeschoss steht weiteren Kursräumen, aber auch einem Lehrerzimmer zur Verfügung. Um den Innenhof herum verläuft die über eine Glasfront vollbelichtete Erschließung. Diese schafft zugleich einen zum Schulhof geöffneten Aufenthaltsbereich für die Schüler*innen. Intarsienartig ordnen sich hier mehrere Sitznischen zum stillen Lernen in die Wände ein. Sie sind in einem leuchtenden Rotton gefasst, der sich von der ansonsten zurückhaltenden Farbigkeit der Innenräume auffällig absetzt. Dieser Akzentton wird ebenfalls im zurückspringenden Eingangsbereich des Gebäudes eingesetzt. Dort schafft er einen Kontrast zur keramischen Lamellen-Fassade, die in Beigetönen gehalten ist. Zugleich wird dadurch aber auch ein Bezug zum Hauptgebäude hergestellt: Hier sind es insbesondere die Fensterprofile, die – typisch für die 1970er Jahre – in diesem markanten Rotton gehalten sind. Aber auch die horizontalen Fensterbänder der Fassade verweisen auf das Hauptgebäude. So verbindet sich der hinzugefügte Neubau subtil mit dem Bestand und setzt doch auch einen eigenen Akzent.

www.wollenweberarchitektur.de

Fotos:
Jörg Wollenweber

(Erschienen in CUBE Düsseldorf 01|23)

Nothing found.

Licht, Luft und Sonne

Nachverdichtung in der Höhe – eine Dachaufstockung schafft neuen Wohnraum

Dreifacher Lückenschluss

Blockrandschließung, Ausdehnung des Dachgeschosses und ein zusätzliches Rückgebäude

Wohnen unter schrägen Dächern

Platzgewinn durch ausgeklügelte Dachflächenoptimierung

Mit Pfau und Glamour

Harmonisch-farbenfrohes Designkonzept für ein Café fördert die Kommunikation

Nothing found.

SchubHocker_01_15_700pixel

Ideen für den Alltag

Christian Lessing entwirft Möbel und Produkte – vom Prototypen bis zur Serienreife

Wupperpark_303_19_700pixel

Ein Platz an der Wupper

Früherer Busbahnhof verwandelt sich in einen belebten grünen Stadtraum

160421_Rad_Praxis_001_15_700pixel

Die Kür des Kreises

Eine radiologische Praxis im Medienhafen transformiert die historische Siloarchitektur

2049_M11_HE_15_700pixel

Durchgestylt

Schlicht und edel gestaltetes Penthouse mit Rheinblick

Versöhnender Solitär

Ein Wohnhaus in Gerresheim fügt sich mit plastischer Dachlandschaft in seine Nachbarschaft ein

emobicon_SW-Du-sseldorf_15_700pixel

Dynamik Elektromobilität

Private Nutzer gewinnen zunehmend an Bedeutung

EP04066-0010_41_700pixel

Alles unter einem Dach

Die „Neue Messe Süd“ kreiert einen multifunktionalen Zugang – zum Messegelände wie zur Stadt