Kleiner Garten zeigt Größe

In Bochum ist ein Garten mit meditativer Anmutung und künstlerischem Ausdruck entstanden

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Auch kleine Flächen können für große Begeisterung sorgen, wie der kleine Stadtgarten beweist, der zu einer Eigentumswohnung in einem sachlich-klaren Neubau im Bochumer Ehrenfeld gehört. Das attraktive Stadtviertel zeichnet sich durch Kunst im öffentlichen Raum aus und ist geprägt von beeindruckenden Gründerzeitvillen und gepflegten Einfamilien- und Mehrfamilienhäusern. In diesem sehr beliebten Wohnumfeld hat Sowatorini Landschaft einen Garten von gerade einmal 100 m² und damit ein Outdoorparadies für seine Besitzer inmitten eines urbanen Umfelds geschaffen.

Nicht nur aufgrund der begrenzten Fläche ist ein Garten entstanden, der gestalterisch auf den Punkt kommt. Für die beiden jungen Landschaftsarchitekten Sebastian Sowa und Gianluca Torini ist „gestalterische Geschwätzigkeit“ grundsätzlich keine Option, vielmehr setzen sie auf den atmosphärischen Dialog von Architektur und Garten, der sich unmittelbar erschließt. Entstanden ist ein Stadtgarten, der sich zum Großteil auf dem Dach einer Tiefgarage befindet. Ebenerdig vom Wohnbereich mit seinen großen Fensterflächen und einer Terrasse ausgehend bildet er quasi ein zusätzliches Zimmer, das zu jeder Jahreszeit die Seele der Bewohner streichelt. Er führt die sachlich klare Form des Gebäudes fort und entführt die Nutzer mit seiner meditativen Anmutung sowie seinem künstlerischen Ausdruck zugleich in eine andere, durchaus poetische Welt. Diese entsteht durch die Wegeführung über schmale Holzbohlen, vereinzelt platzierte, unterschiedlich hohe Stelen und die Bepflanzung mit leise sich im Wind wogenden Gräsern und zarten Stauden. Um Wachstum auf dem Dach zu ermöglichen, wurde durch Aufkantungen und Blockstufen der Substrataufbau für die Pflanzen geschaffen. Die Stufen markieren zudem eine klare Grenze zwischen Wohnbereich und Garten, führen hinaus in die Natur, die hier aus einer Mischung aus unterschiedlich hohen Gräsern und Stauden besteht. Inmitten dieses bewegten Feldes befindet sich ein verwunschener Sitzplatz. Zum Rand hin bilden unterschiedlich hohe Bambushecken den Rahmen des Grundstücks. Im Wechsel der Jahreszeiten ändert sich auch das Gesicht des Gartens: Der Winter wartet mit Raureif überzogenen Gräsern zwischen den skulptural anmutenden Stelen auf, den Frühling läuten farbenfrohe Tulpen und Prärielilien sowie das frisch Grün der Gräser ein. Im Sommer und Herbst zeigt sich die Kraft der Natur, die die Stelen nahezu unter ihrer üppigen Pracht verschwinden lässt, um ihnen zum Winter hin wieder Raum im kleinen Traumgarten zu geben. Der Kreislauf der Natur auf 100 m².

www.sowatorini.de

Fotos:

Alexander Luna

(Erschienen in CUBE Ruhrgebiet 01|21)

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