Neubau auf der „grünen Insel“
Ein modernes Verwaltungsgebäude in Hagen vermittelt Transparenz und Offenheit
Seit mehr als 90 Jahren wird in dem inhabergeführten Unternehmen Albrecht Zwick in Hagen Edelstahl geschweißt, gezogen, profiliert und weltweit gehandelt. Im Lagerbestand befinden sich durchschnittlich über 10.000 Tonnen Stähle, die in bereits bestehenden Hallen im Norden des Grundstücks gefertigt und gelagert werden. Für den Neubau der Verwaltung beauftragte das Unternehmen die Partnergemeinschaft Schmahl + Gerigk Architekten. Die Aufgabe der Hagener Planer war es, unter Berücksichtigung der vorhandenen Zufahrt an exponierter Lage, ein repräsentatives Gebäude zu errichten, das von seiner Verortung auf dem Gelände zudem potentielle Lager-Erweiterungsflächen im Süden berücksichtigt.
Die vorhandene Zufahrt des Areals blieb an alter Stelle bestehen. Sie wurde verlängert und bildet die neue Erschließungsmagistrale auf dem Grundstück. In Verlängerung der Magistrale sind neue LKW- und PKW-Stellplätze entstanden. Von dort aus können die Bestandshallen im Norden und die potentiellen Lager-Erweiterungsflächen im Süden zwecks Be- und Entladung angefahren werden. Auf dem nord-östlichen Teilgrundstück ist dann in exponierter Lage die neue Verwaltung entstanden. Durch die unmittelbare Lage an der Bandstahlstraße, kommt dem neuen modernen Bürogebäude eine repräsentative Wirkung zu. Es markiert die Hauptzufahrt des Areals und gibt dem Betrieb einen angemessenen innovativen Auftritt. Den Rahmen des Baukörpers bilden vorgehängte Faserzementplatten, die diesen strukturieren. Die steinerne und zugleich samtige Haptik der Platten mit der charakteristischen Struktur wirkt sehr natürlich und verleiht dem Gebäude einen ausdrucksstarken, authentischen Charakter. Für Leichtigkeit und Transparenz sorgen großformatige Glasflächen in Form von raumhohen Pfosten-Riegel-Fassaden. Sie sorgen für eine helle und freundliche Arbeitsatmosphäre innen und ermöglichen den Arbeitenden einen Ausblick ins Grüne und über das ganze Areal. Erschlossen wird das Gebäude durch einen Steg, der, entlang der „grünen Insel“, unmittelbar auf den zweigeschossigen verglasten Haupteingang mit seinem auskragenden Vordach führt.
Bei der Innenausstattung waren für eine Fläche von rund 1.400 m² flexible Lösungen gefragt. Die Iserlohner Innenarchitektin Beatrix Kraft entwickelte ein Konzept, das sowohl Co-Workingbereiche als auch Einzelbüros beinhaltet. Das großzügige Foyer ist mit einer modernen Lichtinstallation ausgestattet und wird passend dekoriert. Das Großraumbüro, die Einzelbüros und Besprechungsräume, die Cafeteria und Nebenräume wirken dank eines einheitlichen Farb- und Möblierungskonzeptes wie aus einem Guss.
www.schmahl-und-gerigk.de
www.innenarchitektur-kraft.de
Fotos:
Moritz Gerigk
(Erschienen in CUBE Ruhrgebiet 03|21)