Offen und transparent
Schneider + Schumacher Architekten, GBG/Gero Ulmrich
In Mannheim entstand in zentraler Lage, direkt am Hauptbahnhof, das Glückstein-Quartier. Das Projekt wurde aus einem 21er-Bahnprojekt der 1990er-Jahre, auf den ehemaligen Gleis- und Betriebsflächen der DB Bahn und einem früheren Industriegelände, entwickelt. Im Endausbau werden hier 170.000 m² Fläche für Büros, Verwaltung und Wissenschaft sowie 90.000 m² Wohnfläche entstanden sein.
Das neue Quartier beherbergt seit 2021 auch das Technische Rathaus der Stadt Mannheim. Das vom Architekturbüro schneider + schumacher aus Frankfurt geplante und von der GBG erbaute Gebäude umfasst eine Brutto-Geschossfläche von ca. 29.300 m² mit 13 Vollgeschossen auf 56 Metern Höhe. Es bildet einen gut proportionierten städtischen Block mit einem Hochhausteil als Eckbetonung und einem Innenhof. Am Hauptzugang des Gebäudes, in der Glücksteinallee, bildet der Baukörper einen zweigeschossigen, etwa 4,5 Meter breiten Rücksprung für Fußgänger:innen. An der Gestaltung der Immobilie – einem KfW Effizienzhaus-55-Standard – wird deutlich, dass es sich um ein öffentliches Gebäude handelt: So zeigt sich das Erdgeschoss zur Glücksteinallee offen und transparent, der Baukörper des Sitzungsbereiches mit den öffentlichen Nutzungsbereichen präsentiert sich eingestellt und an den Dachgarten im 2. Obergeschoss schließt sich ein fensterartiger Einschnitt zur Südtangente hin an. Das Quartier, das sich in den beliebten Mannheimer Stadtteil Lindenhof mit gewachsener Versorgungsinfrastruktur integriert, bietet eine Nähe zur Mannheimer Innenstadt, zum Naherholungsgebiet Stephanienufer am Rhein und zum Mannheimer Hauptbahnhof.
Fotos:
GBG/Gero Ulmrich
(Erschienen in CUBE Frankfurt 01|24)