Geretteter Gründerzeit-Charme

Der Umbau eines Stadthauses in Bad Honnef setzt auf authentische Materialien

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„Es war ein ganz besonderer Moment, als die über 100 Jahre alten Dielenböden geschliffen wurden. Schon auf der Straße hatte man den Geruch des Holzes in der Nase – und das roch eben nicht 100 Jahre alt, sondern es war ein ganz frischer holziger harziger Geruch“, erinnert sich Jens Unglaube, Partner des Architekturbüros Lutz & Unglaube. So wie sich beim Schleifen der Geruch des Neuen aus dem Alten freisetzt, so respektvoll wollte das Büro aus Bad Honnef auch das denkmalgeschützte Stadthaus aus dem Jahr 1900 instand setzen, modernisieren und erweitern, das die Bauherren vorher – auf Anraten des Büros – erworben hatten.

Wunsch der Bauherren war es, die vorher als Büro und Ladenlokal genutzte, jedoch nur in Teilen sanierte Doppelhaushälfte komplett als Wohnhaus zu erneuern und gestalterisch so zu überarbeiten, dass der typische Charakter des Hauses wieder erlebbar wird. Bereits begonnene Maßnahmen wie die Isolierung des Daches und die Einrichtung eines zweiten Bades im Obergeschoss sollten dabei zum Abschluss gebracht und außerdem die Elektrik erneuert werden. Zudem sollte das Raumprogramm dahingehend modifiziert werden, dass die Küche vom Obergeschoss ins Hochparterre eines gartenseitigen Anbaus wandert. Die breite Panorama-Glasfassade, die teilweise mit Glasbausteinen geschlossen war, sollte dabei einer stimmigeren Faltfensteranlage weichen. Darüber sollte ein direkter Zugang zum Garten hergestellt werden. Erhalten wurde die offene Grundrissgestaltung mit großen und hohen Räumen – und mit ihr die typischen zweiflügeligen Verbindungstüren, die ein großzügiges „Durchwohnen“ von der Straße bis zum Garten ermöglichen. Die neue, mit dem Denkmalschutz abgestimmte Fensterfront des Anbaus orientiert sich mit ihren stehenden Fensterformaten und dem Oberlicht an typischen Elementen des Bestands und wurde in Holz ausgeführt. Ebenfalls denkmalgerecht erfolgte die Ausführung von Wand- und Deckenoberflächen und die originalgetreue Ergänzung und Ausbesserung der alten Dielenböden – Pitch Pine im Hochparterre und Obergeschoss; Tanne und Fichte in der Etage darüber. Auch alte Türblätter wurden erhalten und aufgearbeitet. Neue Bodenfliesen, die das Hochparterre und das zweite Bad im Obergeschoss ergänzen, wurden wie der Bestand als Musterfliesen in Zementfliesenoptik ausgeführt. Nach knapp achtmonatiger Planungs- und Bauzeit konnten die Eigentümer das Haus termingerecht beziehen.

www.lutzundunglaube.de

(Erschienen in CUBE Köln Bonn 04|20)

Architekten:

lutz und unglaube architekten
www.lutzundunglaube.de

Heizung, Sanitär:

Linnig Sanitär- und Heizungstechnik
www.linniggmbh.de

Elektro:

Wolf Elektrotechnik
www.wolf-elektro.de

Fenster:

Hermann Gottbehüt
www.gottbehuet-fensterbau.de

Trockenbau:

Rückert Akustik und Trockenbau
www.rueckert-trockenausbau.de

Fliesen:

Johann Sädler Fliesen
www.fliesen-saedler.de

Maler-, Putzarbeiten:

Malermeister Hambuch
www.malermeister-hambuch.de

Küche:

Küchenwerkstatt Fübbeker
www.kueche-bonn.de

Fotos:

Jens Unglaube

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