Arbeiten im Denkmal

Aus historischen Viehhallen wurden moderne Bürowelten

EP04219-0045_700pixel

Zwischen 1877 und 1881 entstand auf einem 38,62 Hektar großen Gebiet in Lichtenberg der zentrale Vieh- und Schlachthof, der über 12 Jahrzehnte Berlin und sein Umland mit Fleisch versorgte. 1990 wurden die letzten historischen Hallen endgültig geschlossen. Danach lag das Gelände brach, die erhaltenen Gebäude blieben ungenutzt und verfielen zusehend. Ein Feuer in einer der Hallen vernichtete weitere historische Bausubstanz. Erst circa 30 Jahre später wurden die Hallen unmittelbar östlich der Landsberger Allee zu neuem Leben erweckt: Auf dem Entwicklungsgebiet „Alter Schlachthof“ entstand unter der Regie des Projektentwicklers HB Reavis ein Stadtteil, genannt „DSTRCT“, der vom Berliner Architekturbüro Gewers Pudewill geplant wurde. Das neue Carée umfasst drei historische Hallen und einen parallel zur Landsberger Allee liegenden fünfgeschossigen Gebäuderiegel. Hier soll zunächst vom Bestand die Rede sein, in einem weiteren Beitrag in der nächsten

CUBE-Ausgabe Berlin folgt der Neubau. Die zwei lang gestreckten Hallen dienten seinerzeit als Schlachthäuser für Schweine, der nördlich angrenzende, rechteckige Baukörper war eine Auktionshalle für importierte Schweine. Die ehemaligen Schlachthäuser haben jeweils eine Grundfläche von 60 mal 25 Metern. Die große Auktionshalle misst 50 mal 58 Meter, hat somit eine Grundfläche von circa 2.900 m² und wird von 36 gusseisernen Stützen getragen. Die Firsthöhe der drei Hallen beträgt Meter, die Traufhöhen messen zwischen fünf und sieben Meter. Die drei historischen Hallen aus rotem Klinker wurden aufwändig restauriert, bevor der Umbau und damit die Revitalisierung erfolgen konnte. Es gelang, die Hallendecken nach historischer Farbanalyse wiederherzustellen. Die Fenster wurden sorgfältig gemäß dem historischen Original nachgebildet. Die Projektentwickler HB Reavis sah moderne Arbeitsplätze für die Kreativ- und Technikszene vor. Die beiden früheren Schlachthallen wurden somit zu modernen Büroflächen umgewidmet. „Die denkmalgerechte Sanierung und bauphysikalische Ertüchtigung übertraf vom fachlichen und finanziellen Aufwand her den eines kompletten Neubaus“, berichtet der Architekt Georg Gewers. Die behutsame Transformation konnte viele Zeugnisse der früheren Nutzung erhalten; aber auch ausgewählte Graffiti aus der Zeit der (illegalen) Zwischennutzung wurden mit Sorgfalt gesichert. Auf jeweils einer Seite der alten Schlachthallen wurden Galerieebenen eingezogen und damit die Büro-Arbeitsflächen vergrößert. Holzbelegte Treppen verbinden die Arbeitsebenen. In den modernisierten Hallen bekommt Arbeiten und Kommunikation eine neue Qualität, eine überraschende Vielfalt sowie eine unverwechselbare Dimension.

www.gewers-pudewill.de

 

Fotos:

HG Esch
www.hgesch.de

(Erschienen in CUBE Berlin 02|23)

EP04219-0021-_15_700pixel

Arbeiten im Kreativquartier

DSTRCT nennt sich das neu entstandene Büro-, Läden-, Sport- und Eventquartier im Prenzelkiez

05_Stream_Gewers_Pudewill_HG_Esch_1_15_700pixel

Gläserne Turmlandschaft

Stream – ein auffälliges Bauwerk im Quartier Mediaspree

EP03904-0007_19_700pixel

Jung und Alt vereint

Exklusives Wohnen in Berlins Mitte

EP04211-0015_1_15_700pixel

Recyceltes Glas als Fassade

Institutsneubau vereint Büros, Labore und Technikum in kompakter, dynamischer Form

Neugestaltung eines Neubaus

Nach Umbau entsteht ein maßgeschneidertes Zuhause in Düsseltal

Farbspektrum

Ein Business Club in Citylage setzt farbenreich auf Exzellenz und Vielfalt

Ein Teil des Waldes

Umbau einer Scheune zu einem modernen Rückzugsort

Passgenau am Bach

Eine geförderte Wohnanlage in Bergisch Gladbach ordnet sich kleinteilig in ihren Kontext ein

EP04219-0021-_15_700pixel

Arbeiten im Kreativquartier

DSTRCT nennt sich das neu entstandene Büro-, Läden-, Sport- und Eventquartier im Prenzelkiez

05_Stream_Gewers_Pudewill_HG_Esch_1_15_700pixel

Gläserne Turmlandschaft

Stream – ein auffälliges Bauwerk im Quartier Mediaspree

EP03904-0007_19_700pixel

Jung und Alt vereint

Exklusives Wohnen in Berlins Mitte

EP04211-0015_1_15_700pixel

Recyceltes Glas als Fassade

Institutsneubau vereint Büros, Labore und Technikum in kompakter, dynamischer Form

Fassade-geoeffnete-Klapplaeden-Wohnhaus-Eisberg-rundzwei-Architekten-Berlin-Foto-Gui-Rebelo-WHS66_149_15_700pixel

Außen kühl, innen warm

Der Eisberg: Ein nachhaltig gestaltetes, neues Wohnhaus in Holz-Hybrid-Bauweise in Moabit

838-367-lrich-Schwarz-Berlin_15_700pixel

Neues Quartier am Rathauspark

Ein Ensemble aus sechs Wohn- und Bürogebäuden am Stefan-Heym-Platz setzt Maßstäbe

Neues Wohnen Orankesee

Behutsame Nachverdichtung mit vier Punkthäusern in Weissensee

BLOOMGARDEN-Ebener-5634-2_46_700pixel

Ein Stück Umbaukultur

Weiterbauen heißt aus dem Bestand das Neue generieren

Noch mehr Leben im Quartier

Neuer Wohnkomplex schafft komfortablen Lebensraum

5_15_700pixelk6NF2SwxUgXqq

Viel Grün und spitze Winkel

Mit den Bouchégärten ist ein baulich anspuchsvolles Wohnensemble in Alt-Treptow entstanden