Meisterlich

Tadao Ando, der „Meister des Minimalismus“, entwarf eine neue Konzernzentrale

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Das Bauunternehmen Weisenburger selbst bezeichnet Beton als seinen Hauptbaustoff. So lag es nah, dem als „Zauberer im Betonbau“ bekannten japanischen Architekten Tadao Ando für den Entwurf der neuen Konzernzentrale zu gewinnen. Von Beginn an waren sich Bauherr und Architekt darin einig, ein ästhetisch wertvolles Gebäude zu erschaffen, das die neusten technischen Standards erfüllt, energieeffizient ist und den Mitarbeitern die besten Arbeitsbedingungen bietet. Entstanden ist ein gestaffeltes Gebäude mit einem siebengeschossigen auskragenden Kopfbau und einem viergeschossigen Seitenflügel in Sichtbeton. Schlanke Stützen und Pfeiler sowie der hohe Glasanteil in der Fassade vermitteln Leichtigkeit und Klarheit. Wie bei vielen von Andos Bauten sind die Betonwände so sauber geschnitten, dass sie leicht wirken und samtig glänzen. In den Innenräumen kommt dieser Eindruck besonders zur Geltung, da die tragenden Wände und Stützen unverputzt blieben. Während zur Schauseite Stützen das an eine Loggia erinnernde Foyer strukturieren, ist die Nordseite eher geschlossen und beschreibt einen weiten, konkaven Schwung. Eine freitragende Betontreppe wirkt wie eine Skulptur im hohen Foyer. Ebenso raumprägend und dabei statisch unverzichtbar ist das Betonfachwerk auf der zweiten Ebene, das die fünf weiteren Geschosse des Kopfbaus trägt. Über eine Galerie im obersten Geschoss gelangt man auf die alles krönende, begrünte Dachterrasse mit Weitblick. Einen nicht weniger attraktiven Aufenthaltsbereich im Freien bietet die breite Freitreppe im Innenhof. Auf den Etagen wechseln sich „open spaces“ – fließende und flexibel nutzbare Arbeitsbereiche – mit Büros, Kommunikationszonen und Rückzugsorten ab. Glaswände und halbhohe Raumteiler definieren die unterschiedlichen Zonen. Hohe, akustisch wirksame Rückenlehnen in Grün schirmen die Rückzugsbereiche ab. Insgesamt 15 Besprechungsräume verteilen sich auf den Ebenen. In den Badbereichen wird das geradlinige und funktionale Design fortgesetzt. Mit dem Vorwandsystem des Herstellers Tece konnten WCs, Waschtische und andere sanitäre Elemente im Trockenbauverfahren sicher und individuell installiert werden.

Die neue Unternehmenszentrale bezieht ihre thermische Energie über Wärmepumpen mit einer vorausschauenden Regelstrategie. Sowohl die Bodenplatten des 3. Untergeschosses als auch die Decke des 1. Untergeschosses sind als thermische Pufferspeicher aktiviert. Über zwei parallele, voneinander unabhängige Systeme (Betonkernaktivierung und Bodenkanalkonvektoren) erfolgt die Übergabe der Wärme und Kälte in den Raum autonom. Pro Jahr werden so rund 30 t CO₂ vermieden. 

www.tece.com
www.tadao-ando.com 

Fotos:

HGEsch
www.hgesch.de

Roland Halbe
www.rolandhalbe.eu

(Erschienen in CUBE Stuttgart 01|22)

 

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