Wieder ein Schmuckstück

Die Beletage einer Sandstein-Villa im Essener Süden wurde stilvoll renoviert

Die imposante Villa mit der halbrunden Auffahrt und den schmiedeeisernen Toren am langgezogenen Grundstück liegt in einer ruhigen Wohnstraße. 1929 für einen Bergwerksdirektor im damals ländlich geprägten Umfeld erbaut, erfuhr das Gebäude eine wechselvolle Geschichte. Selbst ein Mädcheninternat soll sich hier kurzzeitig befunden haben. Anfang der 80er-Jahre wurde das repräsentative Einfamilienhaus in vier Eigentumswohnungen aufgeteilt. Die erste Etage wurde in zwei Einheiten umgewandelt, woran sich bis heute nichts geändert hat. 2004/2005 erfolgte eine umfängliche Sanierung, bei der großen Wert auf Erhalt des historischen Erscheinungsbildes gelegt wurde. Auch sämtliche Wohnungen wurden, mit Ausnahme der großen Einheiten im Obergeschoss, hochwertig instandgesetzt. Erst durch einen Eigentümerwechsel wurde auch diese Wohnung in der Beletage saniert. Die neue Besitzerin gab ihr viel von ihrem einstigen Glanz zurück.

„Es waren spannende Monate voller Überraschungen“, blickt Dr. Jeanina Schlitzer auf die rund zwei Jahre dauernde Renovierungsphase zurück. Die Besitzerin der Wohnung nahm sich viel Zeit, um den ursprünglichen Zustand der 140 m² großen Wohnung zu eruieren. Es halfen alte Grundrisse und Pläne und letztlich das Entfernen von Einbauschränken und Abschlagen alten Putzes, um das Ursprüngliche wieder zutage zu bringen. So kam ein Rundbogen zum Vorschein, der nun zwei Zimmer wieder verbindet, die lange Jahre getrennt waren. Weiterhin wurde eine alte Heizungsnische wiederentdeckt und auf der großzügigen Terrasse kamen beim Entfernen des maroden Belages hübsche Details des schmiedeeisernen Geländers wieder zum Vorschein. Zugunsten des ursprünglichen Grundrisses wurde die Aufteilung der Wohnung geändert und dafür eine Gästetoilette geopfert. Die aufwändigsten Maßnahmen waren der Einbau neuer Fenster nach altem Vorbild, dem eine lange Suche nach einem kompetenten Fensterbauer voranging. Das neue Fischgrät-Parkett aus Eiche, das außer im Bad in der gesamten Wohnung verlegt wurde, hat sein Vorbild in der darüberliegenden Wohnung, in der noch der Originalboden erhalten ist. In einer Nische hat ein gebraucht erworbener Ethanol-Kamin seinen perfekten Platz gefunden, fehlender Stuck wurde ergänzt und ein Heizkörper nach altem Vorbild ersetzt. Sämtliche Türen wurden neu lackiert und fehlende Fußleisten, die nicht der heutigen Norm entsprechen, als Sonderanfertigung angebracht. Das war eine knifflige Arbeit für den Handwerker, der zudem mit nicht ganz geraden Wänden zurechtkommen musste. Die stilvollen Fenster- und Türbeschläge sind das Ergebnis einer intensiven Internetrecherche. Die Mühen haben sich gelohnt, denn in den in einem Sandton gestrichenen Räumen sind Gemütlichkeit und der ursprüngliche Charme eingekehrt.

Fotos: 

S Immobilien GmbH der Sparkasse Essen

(Erschienen in CUBE Ruhrgebiet 01|24)

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