Vom Garagenhof zum Wohnhaus

Eine Nachverdichtung ermöglicht attraktives Wohnen mitten in Bochum

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Vor dem Hintergrund des gesellschaftlichen Trends mitten in der Stadt zu wohnen und des städtebaulichen Leitbildes einer Renaissance der Innenstadt entwickelten Vervoorts & Schindler Architekten in Kooperation mit der Architektin Birgit Breustedt dieses Wohngebäude in Bochum. Das zweigeschossige Haus mit Staffelgeschoss und Tiefgarage steht im rückwärtigen Bereich eines Eckgrundstückes und ist eine sinnvolle Nachverdichtung des Baublocks. Einige Grundstücke entlang des Steinringes haben bereits eine Wohnbebauung in zweiter Reihe, teilweise auch zweigeschossig. Auf dem asphaltierten Eckgrundstück befand sich ein typischer Garagenhof aus den 1950er-Jahren mit 17 Garagen, die in Größe und Zustand nicht mehr zeitgemäß waren.

Die besondere Situation des Grundstücks an der Schnittstelle zwischen straßenbegleitender Bebauung mit Mehrfamilien- und Doppelhäusern sowie Einfamilienhäusern in zweiter Reihe stellte die Architekten vor einige Herausforderungen. Die Gründung musste auf einem ehemaligen Ziegelbruch erfolgen und der Platz für die Baustelleneinrichtung war sehr beengt. Zur Minimierung der Baugrube kam eine Spundwand zum Einsatz. Die Leitidee des Entwurfs war getragen von der Sympathie für die vorhandenen Strukturen und für die Bestandshäuser aus den 1960er-Jahren. Als Konsequenz wurden vorgefundene Traufen und Geschossigkeiten aufgenommen und weiterentwickelt. Um die Menschen der Nachbarschaft bei der Verdichtung mitzunehmen, hielt das Büro Informationsabende ab. Jetzt steht dort ein Mehrfamilienhaus mit 15 Wohneinheiten und 32 Tiefgaragenstellplätzen. Klinker wurde als wertiger, strapazierfähiger Baustoff für die Sockelzone eingesetzt, Holz als regeneratives und CO₂-bindendes Baumaterial für das Staffelgeschoss. Im Hauptgebäude befinden sich jeweils vier Wohnungen auf einer Etage, im seitlich angeschlossenen Trakt sind vier zweigeschossige Townhäuser untergebracht. Über beiden Gebäudeteilen befinden sich drei Penthousewohnungen. Diese Differenzierung in den Grundrissen schafft Wohnraum von 70 bis 152 m² Fläche für unterschiedliche Lebensformen und -bedürfnisse, einschließlich des behindertengerechten Wohnens. Es wurden emissionsarme und lösungsmittelfreie Baustoffe eingesetzt. Ladestationen für E-Autos in der Tiefgarage, Vorbereitungen für gasbetriebene Kamine und kontrollierte Wohnraumlüftung sowie LED-Beleuchtung sind weitere Elemente der Nachhaltigkeit des Gebäudes. Auch der außen liegende Sonnenschutz und ein ausgewogenes Verhältnis von Wand- und Fensterflächen tragen zum Wohlfühlen bei.

www.vs-architekten.de

Fotos:

Oliver Noeske

(Erschienen in CUBE Ruhrgebiet 04|19)

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