Bestandspotenzial genutzt

Eine unscheinbare Scheune wandelt sich zum ungewöhnlichen Zuhause auf mehreren Ebenen

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Eine Familie suchte ein neues Zuhause und fand es in der Scheune des elterlichen Hauses. Während das Bauwerk im Hof von außen eher unscheinbar wirkte, bot es im Inneren aufgrund unterschiedlicher Ebenen viel Potenzial für einen Ausbau. Mit ihrer Begeisterung für das alte Schmuckstück überzeugte die Architektin Sonja Rupp von son.tho architekten die Familie von der Qualität. Die alten Mauern waren größtenteils in gutem Zustand. Allerdings waren das alte Fachwerk und das Dach durch den früheren Abriss der nördlich angrenzenden Scheune stark beschädigt. Einst bildete die Nordwand eine Innenwand, musste aber nach dem Abriss viele Jahre als Außenwand fungieren. Entsprechend stark verwittert und zerstört war sie. Auch das Dach war undicht und die anschließende Mauerwerkswand in weiten Teilen durchnässt. So wurde jede Wandseite der Scheune unterschiedlich in Stand gesetzt. Das Einbringen eines Stahlträgers in der Ostfassade musste dreiteilig erfolgen, um das Mauerwerk ausreichend zu unterstützen. Zusätzlich von innen gedämmt wurde die Grenzwand nach Norden. Das große Dach musste nur an wenigen Stellen verstärkt und für die neuen Dachfenster ausgewechselt werden. Es wurde außerdem gedämmt und neu gedeckt. Neue Öffnungen wurden mitunter direkt ins bestehende Fachwerk eingepasst, sodass die Bauherren den Abbruch selbst vornehmen konnten.

Die äußere Kubatur der Scheune blieb durch die Umnutzung zum Wohnhaus weitgehend unverändert. Bis auf den hervorgehobenen neuen Zugang, der eine bestehende Garagentoröffnung nutzt. Im alten Garagenteil, dem niedrigsten Bereich, ordnete Sonja Rupp den Wohnbereich mit der verkleinerten Toröffnung an, um mehr Privatheit zum Hof zu ermöglichen. Eine neue Öffnung nach Osten schafft den Bezug nach außen auf die Terrasse. Mit dem Öffnen der Wand zwischen ehemaliger Garage und Scheune konnte der Wohn- mit dem Essbereich verbunden werden. Über dem Essbereich verstärken Stahlträger die alten Deckenbalken. Um das Erd- mit dem Dachgeschoss räumlich zu verbinden, wurde die Brüstung auf der Garage abgebrochen und die Träger im größeren Scheunenteil ausgewechselt. Die beiden weiteren Ebenen sind über eine offene Stahltreppe erschlossen. Ein durchgehender Luftraum ermöglicht Blickbeziehungen von allen und in alle Ebenen. Farben und Materialien sind dezent eingesetzt: weiße Wände zum Eichenholzboden in den Wohnbereichen und grauer Kautschukboden in den Nebenräumen und Bädern. Im gleichen Grau zeigt sich die Stahltreppe mit Holzstufen. Manche der Holzpfosten und Bügen blieben sichtbar, wurden gebürstet und geölt. Eine Luft-Wärmepumpe versorgt die Scheune mit Warmwasser, Wärme für die Heizung und Kälte. Fußboden-, Wand- und Deckenheizelemente können nicht nur im Winter Wärme spenden, sondern im Sommer auch zum Kühlen verwendet werden.  

www.sontho-architekten.com

Fotos:

son.tho architekten

(Erschienen in CUBE Stuttgart 01|23)

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