Neues im alten Zuhause

Mutige Neugestaltung des Elternhauses ermöglicht ungeahnte Raumwirkungen

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Die Bauherrin ist in diesem Haus aufgewachsen, das der Vater als Architekt in den 1960er-Jahren für die Familie geplant hatte. Vor Kurzem hat es die Tochter übernommen und wollte nun in den vertrauten Räumen etwas Eigenes, etwas Neues entstehen lassen. Vorrangig ging es ihr darum, den Grundriss zu überdenken und Ideen zu entwickeln, wie die bislang zu kleine Küche erweitert und die zu knapp bemessene Garderobe geräumiger werden könnte. Die Gestalterin für Möbel und Innenräume Sibylle Heilemann konnte als „Außenstehende“ viel konsequenter an die Veränderungen herangehen, als es die Bauherrin gewagt hätte. „Es ist mir immer wichtig, die Architektur wertschätzend zu behandeln und in die Formensprache des Baujahres feinfühlig einzugreifen“, betont Heilemann. Für diese Neugestaltung hat sie zwei Varianten entworfen: Eine moderate mit kleineren Veränderungen der Räume, aber hauptsächlich im Interieur, und eine konsequente Variante, die durch das Verschieben von Räumen ganz neue Möglichkeiten für den Grundriss bot. Glücklicherweise entschied sich die Bauherrin mutig für die zweite Variante.

Herausfordernd war zunächst die Beletage, deren Grundriss als Splitlevel organisiert ist. Entsprechend begrenzt ist die Raumhöhe im oberen Bereich. Um dem Raum Licht zu geben, ersetzten die Planer die vorhandene Holzdecke durch eine weiße, glatte Decke. Außerdem verzichteten sie auf Aufbauleuchten und führen die Schiebetür in der Decke. Im unteren Bereich erdet ein gemütlicher Parkettboden. Darauf wurde ein kubischer Block als fugenloser Boden in einem warmen Grauton gesetzt. Die Wände wurden mit Kalkputz bearbeitet, der atmungsaktiv und wohngesund ist. Die handwerkliche Oberfläche zeigt besonders bei Streiflicht ihre Lebendigkeit. Feminin wirkt die Küche in Altrosa und einem Braunton, der an Zartbitterschokolade erinnert. Die Arbeitsplatte aus massivem Nussbaum ist in einem Stück gearbeitet und wird von einem LED-Profil beleuchtet. Wie feine Linien mit dem Lineal gezogen wirken die grafischen Elemente in schwarzem Stahl.

Der untere Bereich wird hauptsächlich über Lichtvouten gleichmäßig und flächig ausgeleuchtet, was ihn optisch weitet. Über einen Dimmer lassen sich unterschiedliche Stimmungen erzeugen. Lichvouten und Lisenen sind Details, die in einer frühen Planungsphase mit allen Gewerken abzustimmen sind. Und es sind gerade diese durchdachten Details, die ein Projekt ausmachen. So wie auch die Fototapete mit dem Zebra im Palazzo, die im Gäste-WC überrascht.

www.heilemann-gestaltung.de

Fotos:

Sibylle Heilemann

(Erschienen in CUBE Stuttgart 04|22)

Architekten:

Sibylle Heilemann Gestaltung
www.heilemann-gestaltung.de

Schiebetüren und Türdrücker:

Griffwerk
www.griffwerk.de

Kochfeld:

Bora
www.bora.com
Becken und Armatur:
Blanco
www.blanco.com

Geräte:

Miele
www.miele.de

Schalter:

Jung
www.jung-group.com

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