Natürlich, ehrlich, grün
Materialien, Farben und Textilien spiegeln das pflanzenbasierte Gastronomiekonzept des Cafés
Das Café „Apoteka“ setzt mit seinem Angebot an Speisen und Getränken ausschließlich auf pflanzenbasierte sowie natürliche Zutaten und verzichtet gänzlich auf künstliche Ersatzprodukte. Dieses Gastronomiekonzept diente als Blaupause für das ungewöhnliche Design von Kids Studios für den 75 m² großen Raum. Sie kombinieren ehrliche Materialien mit fein abgestimmten und angenehm sanften Farben, halbtransparenten Textilien und vielen Pflanzen. Jede der Blickachsen lässt die Gäste etwas Neues im Raum entdecken – geleitet durch das üppige Grün der Pflanzen, die in die Möbel integriert sind.
An der Wand hinter dem Tresen schimmern raumhoch verlegte, längstformatige Fliesen in Waldgrün auffällig glänzend – entsprechend ihrer Aufgabe, das Zentrum des Raumes zu markieren. Sie finden sich ebenfalls im Sockelbereich des in Rosé lackierten, vor dem Tresen platzierten Pflanzmöbels mit integrierter Bank wieder. Auf diese Weise verschmelzen die Bereiche optisch miteinander. Dieser Grünton, der sich auch bei der übrigen Ausstattung zeigt – wie beispielsweise bei den Bistrostühlen – setzt verbindende Akzente. Damit die Gäste den Baristas beim Zubereiten von Kaffee und Espresso zuschauen und mit ihnen fachsimpeln können, ist die Kühlvitrine im vorderen Tresen niedrig ausgebildet. Auch der Blick der Gastgeber:in in alle Bereiche des Cafés ist auf diese Weise möglich. Die Vertäfelung aus Eiche am Tresen greift nicht nur die vertikale Rasterung im Raum auf, sondern verbirgt auch einiges an Technik. Sie lässt sich durch Hängebeschläge ablösen und erleichtert den Service an den Maschinen. Ein im Raum integriertes Wandregal inklusive Sitzbank und Hochtisch schafft Platz für die hauseigene Kaffeeröstung und den Kaffeegenuss für Zuhause.
Die prägende Architektur des Gebäudes findet sich in der Innenarchitektur des Cafés im Erdgeschoss wieder. Als Teil eines Regals verläuft vor den bogenförmigen, holzgerahmten Fenstern eine schmale Tischfläche, die als Bar mit Blick in die Umgebung genutzt werden kann. Durch den großen Weißanteil im Raum – beispielsweise an den kompletten Deckenflächen – ist die Lichtfarbe der Beleuchtung ebenfalls „weiß“ und nimmt sich entsprechend zurück. Vorhänge an den raumhoch verglasten Fenstern tauchen den hellen Raum in einen Roséton und sorgen so für einen sanften Übergang zwischen Innen und Außen. Das stimmige Ambiente bietet eine einladende Bühne für das zeitgemäße Gastronomiekonzept.
Fotos:
Max Feldhoff
www.maxfeldhoff.de
(Erschienen in CUBE Stuttgart 02|25)