Innovativ & Nachhaltig
Steffen Knies über das neue Porsche Approved & Service Zentrum in Hamburg-Rahlstedt bietet ein spezielles Konzept
CUBE: Porsche’s neuestes Projekt in Hamburg ist das Porsche Approved & Service Zentrum Hamburg Nordost in Rahlstedt. Was war der Impuls für diesen Neubau?
Steffen Knies: Das Zentrum ist eine Antwort auf unseren wachsenden Kundenstamm in Hamburg und steht für Qualität und Innovation. Es ist kein klassisches Porsche Zentrum, sondern bietet Servicearbeiten und Gebrauchtwagen mit dem Porsche Approved Siegel. Neuwagen gibt es dort bewusst nicht.
Wie sieht das Gebäude aus, gab es hier architektonische Vorgaben aus Stuttgart?
Die Architektur ist offen mit einer modernen Aluminiumfassade, inspiriert vom „Destination Porsche“-Konzept. Es ist eine Markenbegegnungsstätte, die einladend gestaltet ist, um Kommunikation und Inspiration zu fördern. Fans und neue Zielgruppen sind gleichermaßen willkommen. Holz dominiert das Interieur, und die Aluminiumfassade gibt dem Gebäude die typische Porsche-Optik. Innen ist es warm und einladend gestaltet.
Und auch hinsichtlich der Nachhaltigkeit hat es ja einiges zu bieten…
Tatsächlich – das Gebäude erfüllt den KfW 40 Standard und wir streben die Zertifizierung in Platin durch die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen an. Des Weiteren nutzen wir aufbereitetes Regenwasser für unsere Fahrzeugwaschanlage. Darüber hinaus haben wir ein sehr aufwendiges Begrünungskonzept mit insektenfreundlicher Bepflanzung. Die Dächer der Gebäude sind auf einer Fläche von ca. 1.000 m2 mit Photovoltaikmodulen belegt. Ein intelligentes Last- und Lademanagement gibt dann die solaren Energiegewinne unter anderem an unsere Elektrofahrzeuge über die Ladestationen weiter. Wir bieten hier AC- und DC-Ladesäulen und die vierte Porsche Charging-Lounge Deutschlands ist in Bau. Dort werden zukünftig Porschefahrende an den Schnellladesäulen laden können. Für den neuen Taycan bedeutet dies, dass er, je nach Ladezustand, Ladeleistung und Batterietemperatur, in 18 Minuten von 10 auf 80 Prozent aufgeladen ist.
Wie hoch ist das Interesse an E-Mobility bei Porsche-Kund:innen?
Es wächst stetig. Viele schätzen die sportliche Leistung und Innovation unserer E-Fahrzeuge. Wir bieten neben Elektro- natürlich auch nach wie vor Hybrid- und klassische Antriebe an.
Was tun Sie, um Bedenken hinsichtlich Elektrofahrzeugen auszuräumen?
Meiner Meinung nach ist das Thema Reichweite noch immer ein zentrales Thema bei Kund:innen und Interessenten, wenn sie darüber nachdenken ein rein elektrisches Fahrzeug zu kaufen. Wir laden Kund:innen und Interessenten daher sehr gerne ein, unsere elektrischen Modelle wie den Taycan oder auch ganz neu den vollelektrischen Macan ist einer Probefahrt kennenzulernen und in einem persönlichen Beratungsgespräch die Fragen zu beantworten. So können wir eventuelle Bedenken ausräumen und die Begeisterung für Elektromobilität wecken. Zudem schaffen wir immer wieder Möglichkeiten, bei exklusiven Events unsere E-Fahrzeuge für Kund:innen erlebbar zu machen.
Fahren Sie auch selbst vollelektrisch?
Ja, ich habe mit dem Taycan bereits mehrere Reisen nach Südfrankreich gemacht. Es ist ein großartiges Reiseauto, und die Ruhe beim Fahren ist sehr angenehm. Regelmäßige Ladestopps können längere Urlaubsfahrten überraschend entspannt und angenehm gestalten.
Hamburg gilt als Hauptstadt der Elektromobilität. Gibt es Ihrer Meinung nach noch Verbesserungsbedarf?
Die Ladeinfrastruktur in Hamburg ist schon gut entwickelt, besonders im Vergleich zu anderen Städten. Dennoch könnten weitere Ladesäulen in stark frequentierten Bereichen für noch mehr Komfort sorgen.
Was ist Ihr Lieblingsmodell von Porsche?
Jedes Porsche-Modell hat seinen eigenen Charme und erfüllt verschiedene Bedürfnisse. Zurzeit fahre ich einen 911 Targa, der für mich die ideale Kombination aus Sportlichkeit und Stil bietet. Für längere Reisen oder Urlaubsfahrten greife ich auch gerne auf den Taycan oder den ersten vollelektrischen Macan zurück.
Herr Knies, wir danken Ihnen für das Gespräch.
Das Interview führte Barbara Brubacher.
Zum gesamten Interview als Podcast hier klicken.
(Erschienen in CUBE Hamburg 04|24)