100 Jahre SAGA
Rund 270.000 Hamburger leben in einer Wohnung der Saga
Die Geschichte der Saga ist untrennbar mit der Geschichte Hamburgs verbunden. In den zurückliegenden 100 Jahren seit Gründung der Saga im Jahr 1922 auf Initiative Max Brauers im damals noch preußischen Altona mussten das Wohnungsunternehmen wie auch die Stadt selbst immer wieder Herausforderungen meistern. Von der Weimarer Republik über die Nazizeit bis zur demokratischen Bundesrepublik sind die jeweils vorherrschenden gesellschaftlichen Ideen und städtebaulichen Leitbilder in den Wohnanlagen und Siedlungen der Saga ablesbar. Mit mehr als 137.000 Wohnungen und 1.400 Gewerbeobjekten in ganz Hamburg ist die Saga heute Deutschlands größtes kommunales Wohnungsunternehmen. Das kongeniale Duo des Oberbürgermeisters Max Brauer und des Bausenators und Saga-Vorstands Gustav Oelsner prägten mit sozialem wie architektonischem Anspruch das Bauen bis zur Gleichschaltung durch die Nationalsozialisten. Sieben Jahre nach Kriegsende waren alle Saga-Bestände wiederaufgebaut und 2.500 neue Wohnungen im Bau. Wiederaufbau stand ganz oben auf der Agenda in den 1950er- und 60er-Jahre. Ab 1970 wurden die vernachlässigten Altbau ahren setzte die Saga neue Maßstäbe in der sozialen und kulturellen Quartiersarbeit wie mit Pförtnerlogen in Großsiedlungen oder Quartierskünstlern auf der Veddel. Wirtschaftlich erfolgreich, sozial verantwortlich und klimagerecht – so formuliert die Saga ihr Selbstverständnis als große Vermieterin, arbeitet bis heute mit renommierten Architekturbüros zusammen und ist wichtige Akteurin im „Bündnis für das Wohnen“.
Fotos:
Andreas Bock
A Wolf
Museum der Arbeit, Ursula Becker-Mosbach
Museum der Arbeit, Günther Helm
www.shmh.de/de/museum-der-arbeit
(Erschienen in CUBE Hamburg 03|22)