Historisch & modern
Sanierung und Erweiterung des Crespo Hauses interpretiert ein Stück Frankfurt neu
Die behutsame Sanierung und Erweiterung des denkmalgeschützten Gebäudes der Crespo Foundation zeigt, wie Bestandsarchitektur mit modernen Anforderungen in Einklang gebracht werden kann. Dabei wurde der Bestand mit moderner Architektur verbunden und die Nutzungsmöglichkeiten des Hauses erweitert. So entstand ein Gebäudeensemble, das sowohl Tradition als auch Innovation repräsentiert.
Im Zuge der Sanierung haben Schmidt Plöcker Architekten die ursprünglich separaten Baukörper von Ferdinand Wagner aus den 1950er-Jahren in ein zusammenhängendes Ensemble überführt. Während die restaurierten Fassadenornamente und die originalgetreu erneuerten Treppenhäuser den Charme des Altbaus bewahren, sorgten gezielte Eingriffe für eine funktionale Weiterentwicklung. Hierzu zählt auch die Öffnung des Innenhofdachs zugunsten einer Verglasung, sodass der darunterliegende Ausstellungsraum nun von natürlichem Licht profitiert. Eine neue, repräsentative Treppe erleichtert den Zugang zu den öffentlichen Bereichen und verbessert die barrierefreie Erschließung des Gebäudes. Ein prägendes Element der Erweiterung ist der Neubau mit seinem frei geformten Flugdach, das sich wie ein Blatt über die Struktur spannt und eine optische Verbindung zum benachbarten Karmeliter-Kloster schafft. Durch die transparente Gestaltung entsteht eine fließende Verbindung zwischen Innen- und Außenraum und spiegelt so den offenen Charakter der Stiftung wider. Gleichzeitig unterstützt die extensive Dachbegrünung das ökologische Konzept und sorgt für eine harmonische Einbindung in die Umgebung.
Bei Sanierung und Erweiterung setzten die Architekten auf ressourcenschonende Bauweisen: Die vorhandenen Strukturen wurden erhalten und weitergenutzt, um den Materialeinsatz zu minimieren und die in der Bausubstanz gespeicherte „graue Energie“ zu bewahren.
Fotos:
Lars Gruber
www.larsgruber.de
(Erschienen in CUBE Frankfurt 01|25)