Im Kittchen sind noch Zimmer frei

Ein Gefängnis verwandelt sich in ein Hotel – und ein Gericht wird zum Kunst- und Kulturraum

Wilmina-Hotelhof-Fassade_PP-1910-20_-C-Wilmina_pp_19_700pixel

Wilmina steht für drei neue Adressen an einem besonderen Ort. In der Kantstraße 79 in Charlottenburg wurde ein denkmalgeschütztes Ensemble aus ehemaligem Gerichtsgebäude und Frauengefängnis von Grüntuch Ernst Architekten transformiert, erweitert und neu programmiert. Unter familiengeführter Leitung ist das ehemalige Gericht unter dem Namen Amtsalon als Kunst- und Kulturraum zu neuem Leben erwacht. Das Hotel Wilmina und das Restaurant Lovis empfangen ihre Gäste in dem ehemaligen Frauengefängnis, das von üppigen Gärten und ineinander fließenden Höfen umgeben ist.

Im Jahre 1896 wurde das Strafgericht und das dazugehörige Gefängnis nach Plänen der Architekten Adolf Brückner und Eduard Fürstenau als freistehende Bauwerke errichtet. Das Vorderhaus wurde als Schöffengericht mit vier Abteilungen genutzt, in den letzten Jahren vor der Schließung 1985 diente es als Grundbuchamt von Charlottenburg-Wilmersdorf. Das dahinterliegende Gebäude war bis zu seiner Schließung im selben Jahr eine Strafanstalt für Frauen, beziehungsweise Arrestanstalt für straffällige Jugendliche. Unter der Federführung von Grüntuch Ernst wurde das ehemalige Gefängnis innerhalb von zehn Jahren in das außergewöhnliche Hotel Wilmina umgebaut, in dem zahlreiche Details noch an die frühere Nutzung erinnern. Historische Bauteile wie die alten Zellentüren oder die Fenstergitter wurden erhalten. 44 Zimmer verteilen sich auf die vier ehemaligen Gefängnisgeschosse und ein aufgesetztes Penthouse mit vier Suiten plus Dachterrasse. Frühstücks- und Aufenthaltsraum, begrünte Innenhöfe, Fitness- und Saunabereich – es fehlt an nichts hinter den dicken Wänden des robusten Klinkergebäudes.

Neben dem gläsernen Penthousegeschoss ist der Verbindungsbau zwischen Hotel und dem ehemaligen Gerichtsgebäude eine weitere „moderne Zutat“. Hier befindet sich das Restaurant Lovis – geführt von der Meisterköchin Sophia Rudolph. In der warmen Jahreszeit kann sich das Lokal auch auf einen der Innenhöfe ausweiten. Das ehemalige Gerichtsgebäude musste saniert werden und erstrahlt nun wieder in seiner alten Pracht. In den hochherrschaftlich anmutenden Räumen des Amtsalons finden Ausstellungen und kulturelle Veranstaltungen statt.

www.gruentuchernst.de

Fotos:

Robert Rieger
www.robrie.com
Harry Fricker
Patricia Parinejad
www.patriciaparinejad.com

(Erschienen in CUBE Berlin 02|22)

Nothing found.

Durchdachter Wohnpark

Moderne Architektur und Stadtplanung gehen bei diesem Bauvorhaben in Bochum Hand in Hand

Unsichtbare Metamorphose

Ein Bungalow im Hahnwald wird zum großzügigen Familiendomizil mit Gartenausblick

Fassade als Markenbotschafter

Ein neues Entwicklungs- und Innovationszentrum in Halfing setzt einen architektonischen Meilenstein

Sinnlich ehrlich

Ein Einfamilienhaus in Mönchengladbach verbindet flexible Funktionalität mit klarer Ästhetik

Nothing found.

Gaijin-Kit-Chin-1_15_700pixel

Funktionaler Luxus der Leere

Hotel im japanischen Stil an zentraler Stelle in Schöneberg

Havel-Therme_Aussenansicht_Archiograph-Philip-Neise_15

Urlaub vor der Haustür

Mit Fun-, Wellness- und Badeanlagen lockt die neue Havel-Therme in Werder

16_thf_tschersich_296_DSC08649-50_52-58_15_700pixel

Der neue Himmel über Berlin

Das Informations- und Besucherzentrum in Tempelhof ist eröffnet

DonoeZwart_Eiche_Jasmijn-01_15_700pixel

Handgemachte Unikate

Im Sortiment finden sich Esstische im Industrial Design und Landhausstil, Couchtische, Bänke und Hocker, Regale, Sideboards, Kommoden, Betten und…

BMS_0456_15_700pixel

Extravaganz aus Holz

Umbau und Aufstockung der Berlin Metropolitan School

Talent Intuition Berufung

Gisbert Pöppler ist sehr gefragt, wenn es um ungewöhnliche Interieurs geht

Rettung und Umwidmung

Preisgekrönte Verwandlung von Garagen in einen Gemeinschaftstraum