Gelungener Start

Der erste Baustein des neuen Mannheimer Medical Technology Campus ist gesetzt

Gelungener Start

Ein Wettbewerb hatte entschieden: Das neu erbaute Business Development Center Medizintechnologie (BDC), das als erster Baustein des neuen Mannheimer Medical Technology Campus umgesetzt wurde, trägt die Handschrift der Architekturbüros a|sh sander.hofrichter architekten, studioplus und MTTR – Architekten + Stadtplaner. Das „Cubex One“, das – wie der Name schon verrät – in Form eines Kubus erbaut wurde, liegt auf derselben Sichtachse wie das Universitätsklinikum Mannheim. Alleine durch die Wahl des Standortes spiegelt das Gebädue damit die Nähe zur Forschung wider. Vor allem auch, weil die Sichtachse durch eine geschwungene Freitreppe aus Sichtbeton unterstützt wird, die in eleganter Geste zwischen den unterschiedlichen Geländehöhen vermittelt.

Im Inneren des Neubaus sind auf fast 8.000 m² flexibel skalierbare Flächen für Büroräume und Coworking-Areas untergebracht. Auch gibt es Seminar- und Veranstaltungsräume, die die Möglichkeit zur Zusammenarbeit und interdisziplinärem Austausch bieten, sowie fünf Labore, Reinräume und Werkstätten. Die kommunikativen Bereiche des BDC verfügen über großzügige Fassadenöffnungen und ermöglichen Aus- und Einblicke. Wie bereits angedeutet, ist eine Besonderheit des „Cubex One“ die Fassade: Weiß schimmernde Keramikschindeln ergeben in der Kombination mit frei angeordneten Öffnungen unterschiedlicher Formate und Größen eine außergewöhnliche Optik. Die Schindeln, die von studioplus und MTTR Architekten + Stadtplaner gemeinsam mit dem Hersteller eigens für das Projekt entwickelt wurden, verleihen dem fünfgeschossigen Gebäude durch das kleinteilige Steinformat mit der hellen Glasur seinen einzigartigen Charakter und lassen unterschiedliche Lichtspiele auf der Fassade entstehen. Besonders gestaltet sind auch die Fensterlaibungen: Umlaufende Rahmen aus unterschiedlich breiten Elementen erzeugen optisch Tiefe, weil die einzelnen Teile schräg in Richtung der Öffnung ausgerichtet sind. Eine Gitterstruktur an einer der Fensterseiten, die einen geöffneten Fensterladen imitiert, löst die quadratische Form der Fensteröffnungen auf und verstärkt die perspektivische Tiefenwirkung. Im Inneren empfängt der Eingangsbereich dank metallener Kassetten an Decke und einigen Wänden sowie einer durch den Raum geschwungenen Leuchtröhre mit einem technologischen Charakter. Die Arbeitsräume hingegen sind zurückhaltend gestaltet, da sie vor allem ein hohes Maß an Flexibilität bieten sollen. Beim „Cubex One“ wurden Eleganz an der Fassade mit Funktionalität im Inneren vereint und damit neue Möglichkeiten für Zusammenarbeit und Weiterentwicklung geschaffen. 

www.mttr.berlin
www.a-sh.de
www.studioplus.plus

Fotos:
Zooey Braun
www.zooeybraun.de

(Erschienen in CUBE Frankfurt 04|24)

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