Atmosphärenwechsel
Eine Einfamilienhausvilla erhielt in kürzester Zeit ein warmes Innenleben
Eine Einfamilienhausvilla aus den 1970er-Jahren profitiert vor allem vom unverbauten Blick in die weite Landschaft des Taunus. Dieser sollte natürlich bei der Renovierung der Innenräume besonders akzentuiert werden – auch wenn die Zeit für die umfassende Neugestaltung mit fünf Monaten äußerst knapp bemessen war, da die Arbeiten zunächst nur als kleine Modernisierungsmaßnahme geplant waren. Da die kalte Atmosphäre der Villa mit sichtbaren Estrichböden, grauen Wandfarben und Details aus Edelstahl nicht zu dem passte, was sich die Bauherren unter warm, gemütlich, privat und exklusiv vorstellten, hatte studio pampa jede Menge Arbeit innerhalb kürzester Zeit zu leisten.
Im Erdgeschoss zoniert nun ein zweiseitig offener Kamin den Grundriss und stellt zugleich ein dezentes Highlight im Raum dar. Der hier gelegene Wohnraum bietet den Bewohner:innen einen ruhigen und sorgfältig gestalteten Rückzugsort, der durch die jahreszeitlich unterschiedlich eingefärbte Naturkulisse dominiert wird. Natürliche Materialien wie grauer Jurastein, helles Eichenholz und unbehandeltes Messing ergänzen die natürliche Farbpalette aus hellen Beige- und Grautönen. Die Kinderzimmer im Obergeschoss heben sich durch ihre farbigen Wände und Einbaumöbel von den übrigen Räumen des Hauses ab und bieten jeweils integrierte Betten und Sitzkojen als Rückzugsorte zum Lesen und Entspannen. Die Innenarchitekten haben auch einen zuvor ungenutzten Dachraum zu einem Elternbereich mit Schlafzimmer, Ankleide, Badezimmer und Studio umgestaltet. Die großflächige Verglasung entlang der gesamten Längsseite des Dachraums eröffnet einen spektakulären Blick auf die umliegende Landschaft. Da diese Kulisse in allen Bereichen des Penthouses erlebbar sein sollte, wurden die verschiedenen Bereiche nahtlos aneinandergereiht. Ein durchgehender Einbauschrank, der als Rückgrat fungiert, beherbergt die notwendigen Funktionen.
Ein Blickfang im Schlafzimmer ist der in einen Einbauschrank integrierte Kamin, der sich durch die Umrandung aus Jurastein abhebt. Die harmonische Kombination von Beige- und Brauntönen mit hellem Eichenholz und Jurastein schafft nicht nur eine angenehme Atmosphäre, sondern ist auch dezent genug, um der Natur die Bühne zu lassen. Einbauschränke und der Waschtisch mit feinen linearen Riffelplatten aus dunkler Eiche sowie messingfarbene Akzente setzen einen Kontrast zu den ansonsten hellen Tönen und verleihen dem Raum eine besondere Note.
Fotos:
Annika Grabold
www.grabold.de
(Erschienen in CUBE Frankfurt 04|24)