Abtauchen und Wohlfühlen

Privater Saunabereich aus den 60er-Jahren wird zur großzügigen und luxuriösen Wellnessoase

Mit der umfassenden Neugestaltung des über 50 Jahre alten Saunabereiches in ihrem Wohnhaus verband die Bauherrin zahlreiche Wünsche. Dazu gehörte vor allem ein gänzlich neuer Raumeindruck in einer Wohlfühlatmosphäre, die den Körper entspannt und die Sinne anregt. Dabei sollten die Decken optisch höher und die Räume großzügiger wirken, warmes Licht dimmbar und alles bodeneben angelegt werden. Außerdem galt es, ein neues Tauchbecken sowie eine Raumlüftung zu integrieren sowie Platz für bequeme Liegen zu schaffen.

Zum Bestand gehörten: ein offener, aber nicht mehr genehmigungsfähiger Kamin, defekte und fest betonierte Steinliegen, ein Potpourri aus Fliesen, zu niedrige Decken, Bodenversatz bei den Duschen und eine mangelnde Beleuchtung. Daraus zauberte die Innenarchitektin Antje Bertuleit eine wahre Oase. Das erfolgte nicht ohne erheblichen Aufwand, um beispielsweise die Steinliegen zu entfernen. Bei ihrer Planung bezog sie das Potenzial des Bestandes ein, sanierte, was möglich war und schuf neu, was darüber hinaus Mehrwert bietet. So wurde die Saunakabine ebenso wie die Holzverkleidung der Wände aufgearbeitet, die Natursteinwand aus Muschelkalk neu in Szene gesetzt, die schwarze Ofenplatte integriert und der Zugang zum alten „Hallenbädle“ erhalten. Natürlich wurde die Technik auf den neuesten Stand gebracht und der Boden eingeebnet. Indem einige Rohrleitungen in angrenzenden Hausbereichen ihren neuen Platz fanden, konnten die Räume nach oben optisch geweitet werden. Von den neuen Liegen im Ruhebereich aus blickt man nun nach oben auf eine außergewöhnlich gestaltete Deckentapete – einen echten Blickfang. Nach Ideen der Innenarchitektin wurde eigens für dieses Projekt von der Tapetenmanufaktur Syndikat4 und deren Grafikern eine Tapete mit Liebe zum Detail entworfen und in einem aufwändigen Verfahren mit viel Handarbeit hergestellt. Als Glasfasertapete ist sie besonders mechanisch belastbar und strapazierfähig sowie wasser- und lichtbeständig. Hochwertig versiegelt ist sie auch im direkten Nassbereich und sogar auf Böden einsetzbar.

Elemente aus Kupfer unterstreichen den großzügigen und luxuriösen Raumeindruck. Dazu gehören die großformatigen Fliesen aus Feinsteinzeug mit sichtbaren Phasen der Kupferoxidation genauso wie Armaturen aus Kupfer, zum Teil ergänzt durch Nussbaumelemente sowie Leuchten und Lichtschienen mit individueller Kupfer-Lackierung. Auch die alte Kaminöffnung erhielt eine Verkleidung mit einer Kupferplatte. Stimmig fügen sich die aufgearbeiteten Holzverkleidungen und Türen mit einer Lackierung in Rosé in das warme Ambiente. Die Nischen setzen mit ihren farbig gestalteten Rückwänden schöne Akzente in der aufgearbeiteten Natursteinwand. Designheizkörper von Matteo Thun dienen als wärmespendende Regale und Bänke.

www.innenarchitektur-bertuleit.de

Fotos:

Gabi Budulig
www.budulig.de

(Erschienen in CUBE Stuttgart 04|23)

Innenarchitektur:

Dipl. Ing. Antje Bertuleit
www.innenarchitektur-bertuleit.de

Tapeten:

Syndikat4
www.syndikat4.com

Sanitär, Heizung, Lüftung, Klima:

Grötsch & Schirmer
www.groeschi.de

Elektro:

ALE Elektrotechnik
Telefon: 07191-9119184

Fliesen:

Andreas Bartsch 
www.bartsch-fliesen.de

Feucht-Baustoffe Fliesen
www.feucht-backnang.de

Malerarbeiten:

Malerbetrieb Malerey Freygang
www.malerey-freygang.de

Lichtpalnung:

Lichthaus Kirchner
www.lichthauskirchner.de

 

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