Für die nächste Lebensphase
Nach dem Auszug der Kinder wächst der Wunsch nach einem neuen Domizil
Der Lauf des Lebens bringt oftmals Veränderungen mit sich – auch, was die Wohnsituation betrifft. Der Klassiker: Die Kinder ziehen aus und was bleibt, ist ein Haus voller Erinnerungen, aber mit zu vielen Zimmern. Die ehemals geliebten vier Wände passen einfach nicht mehr zur aktuellen Lebenssituation. Eine solche Erfahrung hat auch der Bauherr dieses Einfamilienhauses gemacht. Nachdem klar war, dass auch das letzte der drei Kinder ausziehen wird, ging es an die Planung eines zukünftigen Domizils. Auf der Suche nach einem ortsansässigen Architekturbüro, ist der Bauherr auf Bohn Massivhaus gestoßen. Was ihn neben den Referenzen überzeugte, war die Tatsache, dass das Büro ebenfalls mit lokalen Handwerksbetrieben arbeitet.
Das neue Haus sollte etwas kleiner sein und im Gegensatz zur bisherigen Bestandsimmobilie den eigenen gestalterischen Ansprüchen gerecht werden. Nach den Entwürfen des Architekten ist ein Haus entstanden, das mit einem Mix aus Privatsphäre und offenem Wohnen besticht. Trotz der offenen Raumgestaltung ist es gelungen, ausreichend Privatsphäre zu den Nachbarn und öffentlichen Bereichen zu schaffen. „Unsere Leitidee war es, ein zeitloses Gebäude zu schaffen, das auch nach 15 Jahren und darüber hinaus noch anspruchsvoll und ansprechend wirkt“, sagt Architekt Andreas Braun. In Bezug auf die Materialien wurde mit Stein und Beton vor allem auch auf langlebige Werkstoffe gesetzt. Zugleich bieten die massiven Baustoffe sommerlichen Wärmeschutz, wobei sie zugleich Robustheit ausstrahlen – etwa durch Klinker oder dicke Holzlamellen. In mehreren Bereichen des Hauses findet sich eine spannende Kombination aus Holz, glatten Oberflächen und Beton wieder. Neben der Treppe, die jede Menge Stauraum bietet, gehört auch die Garderobe zu den Highlights des Hauses. Dank einer verborgenen Tür wirkt der Eingangsbereich immer clean und aufgeräumt. Dies gelang in Zusammenarbeit und den gestalterischen Ideen eines Schreiners aus Köln. Als Besonderheit im Wohn- und Esszimmer ist auch der Tunnelkamin zu erwähnen. Doppelseitig einsehbar, kommt er in beiden Räumen voll zur Geltung.
In der Küche besticht eine zentrale Kochinsel, die den Blick nach draußen lenkt, ebenso wie die kleine Frühstückstheke. Die Anrichte befindet sich vor der Sichtbetonwand, während Kühlschrank und Backofen separat positioniert sind. Wie auch im Ess- und Badezimmer, wurde in der Küche ein fugenloser Gussboden gewählt. Im Wohnzimmer hingegen sowie im Schlafzimmer sorgt Eichenparkett für eine gemütliche Atmosphäre. Für die nächste Lebensphase ist so ein Haus entstanden, das die gestalterischen Ansprüche des Bauherrn ganz und gar widerspiegelt.
Fotos:
Christopher Willmes
(Erschienen in CUBE Köln Bonn 01|25)