Ein Tag Ferien im Park

Der Revierpark Mattlerbusch in Duisburg ist ein riesiger Garten für alle

Der Revierpark Mattlerbusch im äußersten Norden Duisburgs wurde 1979 als letzter der fünf Revierparks umgesetzt. Mit seinen rund 45 Hektar ist er in etwa so groß wie 57 Fußballfelder und erstreckt sich von Nord bis Süd über rund einen Kilometer. Entsprechend seines Leitmotivs  „Ein Tag Ferien“ bietet er alle Voraussetzungen für die Freizeitgestaltung unter freiem Himmel, die von Entspannung bis zu Aktivitäten reicht. Knappmann Landschaftsbau hat bei der Revitalisierung im Auftrag des Regionalverband Ruhr die Ausführung der umfangreichen Maßnahmen übernommen. Dabei haben die Essener Landschaftsgärtner mit mehreren Landschaftsarchitekturbüros zielführend zusammengearbeitet. Dies war ein wichtiger Faktor, wie Georg Pins, bei Knappmann bei diesem Projekt für den Bereich Neubau zuständig, konstatiert, denn die Bauabläufe mussten aufgrund der engen Bauzeit optimal getaktet werden.

Namensgeber und Mittelpunkt des Revierparks ist Mattlerbusch, ein ursprünglich bäuerliches Gehöft, in dem sich heute Gastronomie befindet. In der Nachbarschaft ist auch das Gradierwerk verortet, dessen Umgebung im Mittelpunkt der Verschönerungen stand. Eine Besonderheit ist die Niederrhein-Therme, ein Thermalbad, das mitten in den Park eingebettet ist, jedoch im Gegensatz zu diesem nicht kostenfrei zugänglich ist. Während der Maßnahmen, die von Februar 2022 bis Mai 2023 andauerten und durch Umbau- sowie pflegerische Maßnahmen geprägt waren, wurden einheimische Gehölze gepflanzt, darunter rund 200 Bäume und 5.000 Sträucher. Bei der Auswahl wurde auch der Klimawandel berücksichtigt: Zum Einsatz kamen unter anderem Feldahorn, Edelkastanie, Europäischer Zürgelbaum und Europäische Hopfenbuche.  Die rund 180.00 Blumenzwiebeln, die für die Farbenpracht im Frühling zuständig sind, wurden teilweise maschinell gepflanzt. Auf dem Areal wurden 22.000 Stauden verteilt und rund 40.000 m² Wildblumen eingesät. „Viele verschiedene Pflanzen bringen den Insekten und anderen Tieren eine gute Lebensgrundlage. Das ist im mitten des dicht besiedelten Ruhrgebiets eine Seltenheit“, zeigt Knappmann Baustellenleiter Sascha Littawe auf. Teilweise wurden zuvor genutzte Bereiche abgegrenzt, um sie der Flora und Fauna wieder zu hundert Prozent zur Verfügung zu stellen sowie ein Biotop wiederbelebt. Umgekehrt entstand aus einem verlassenen Ort ein schöner, nutzbarer Platz. Die Dimensionen beschreiben auch die Bautätigkeiten eindrucksvoll: Es galt 10.000 m² Boden auszutauschen und 6.300 Meter Leerrohre für die Elektroplanung zu verlegen. Durch das zu rund einem Drittel bewaldete Gebiet führen kilometerlange Wege. Diese leiten die Besucher:innen beispielsweise zu einem von bepflanzten Hügeln eingerahmten Gartenbereich, auf dem 12 große Hochbeete und 14 Bodenbeete zum Selberpflanzen von Gemüse, Kräutern und Obst einladen. Außerdem  locken (Abenteuer-) Spielplätze, viele Sportflächen, eine Calisthenics-Anlage und ruhigere Oasen wie der neue Salinenplatz und die Boule-Fläche.

www.knappmann.de

Fotos: 

Dirk Binnewies, Tim Rosentreter

(Erschienen in CUBE Ruhrgebiet 01|24)

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