Kleine Fläche – großer Wohnwert

Der Dachausbau eines Einfamilienhauses schafft neuen Wohnraum

In der Hektik des Alltags bleiben eigene Projekte häufig auf der Strecke. So auch bei Cora Tschangizian, die den Innenausbau und die Einrichtung anderer Menschen Häuser und Wohnungen zu ihrer Profession gemacht hat, ihren eigenen vier Wänden jedoch viel zu selten eine Auffrischung zuteil werden lässt. Der ungenutzte Spitzboden ihres Einfamilienhäuschens in Essen-Heidhausen war ihr schon seit Längerem ein Dorn im Auge, und so nutzte sie die beruflich eher ruhige Coronazeit für ihr eigenes kreatives Ausbauprojekt.

Was aus einem 13 Meter langen und knapp vier Meter breiten, fensterlosen Raum mit durchgehender Dachschräge werden kann, überraschte selbst ihre eigene Familie, die dem Vorhaben zunächst ein wenig skeptisch gegenüberstand. Aus dem dunklen, als Abstellkammer genutzten Spitzboden, ist ein helles und gemütliches Schlafzimmer geworden, in dem sogar ein zusätzliches Duschbad Platz fand. Da nicht nur die Planung, sondern auch große Teile der Umsetzung in Eigenleistung erbracht wurden und die Baumaßnahme überschaubare Dimensionen hatte, gönnte sich die Einrichtungsexpertin bei der Ausstattung einige Extras, wie beispielsweise außergewöhnliche Badarmaturen.

Das Dach wurde gedämmt, und für natürliches Licht sorgen neue Notausstiegsfenster. Eine besondere Herausforderung war der Zugang zum neuen Schlafbereich, der die ursprünglich vorhandene Stiege ersetzt. Diesen bildet nun eine Spindeltreppe, die ein rechnerisches Meisterwerk des ausführenden Unternehmens sei, wie die Auftraggeberin bemerkt. Die Treppe und das Podest aus schwarz pulverisiertem Edelstahl bilden bilden einen schönen Kontrast zum hellen Eichenboden, wobei das Material noch einmal aufgegriffen wird, wenn es um die dezent ausgebildete Abgrenzung zum Duschbad geht. Die durchgehenden, auch im Nassbereich verlegten Holzdielen, lassen den Raum großzügig wirken. Höhe gewinnt er zudem durch die längst gestreifte Wand an der Stirnseite des Bettes, die den Raum zusätzlich streckt.

Im Sinne der Nachhaltigkeit und weil das Dekor nach wie vor gefiel, wurden im Nassbereich am das Waschbecken noch vorhandene Mosaikfliesen aus dem Familienbad verlegt. Ergänzend kamen in der Dusche neue Fliesen hinzu, die in ihrer grau-grün changierenden Farbigkeit harmonieren und an milde Wasserströme erinnern – die Wirkung ist vitalisierend und energetisch zugleich. Nach zweieinhalbmonatiger Bauzeit hat das Einfamilienhaus mit dem ausgebauten Spitzboden einen neuen Lieblingsraum erhalten.

www.tschangizian-homes.de

Fotos:

Christian Deutscher
www.deutscher-fotografie.de

(Erschienen in CUBE Ruhrgebiet 01|23)

Architektur:

Cora Tschangizian
www.tschangizian-homestaging.de

Treppe:

Thiesen Treppen
www.thiesen-treppen.de

Tür (Stahlrahmen):

TB designandfurniture
www.tb-design.org

Dielen (Eiche):

Laminat Depot
www.laminatdepot.de

Fliesen:

Bisazza
www.bisazza.com
Roca
www.roca.com

Tapete:

Rivièra Maison
www.rivieramaison.com/de

Leuchten:

Artemide
www.artemide.com/de

Armaturen:

Gessi
www.gessi.com

Sanitär-Keramik:

Geberit
www.geberit.de

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