Kompaktes Lernzentrum

Das Städtische Gymnasium Haan hat einen nachhaltigen Neubau bekommen

_MG_3295_15_700pixel

Der Ende der 1960er Jahre eröffnete und in den Folgejahren erweiterte Gebäudekomplex des Städtischen Gymnasiums Haan war sanierungsfällig und nicht mehr zeitgemäß. Ein europaweites Vergabeverfahren für einen schlüsselfertigen Neubau konnte der Generalunternehmer MBN mit einem Entwurf des Kölner Architekturbüros Kottmair, das in die Projektentwicklung involviert war, für sich entscheiden. Das neue Schulgebäude sollte für rund 850 Schüler:innen alle Funktionen am bestehenden Standort komprimieren und bei laufendem Betrieb umgesetzt werden.

Anspruch war es, ein Gymnasium zu entwerfen, das eine robuste, aber doch ansprechende gestalterische Qualität und hohe Funktionalität aufweist – bei gleichzeitiger Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und städtebaulicher Einordnung. Der sehr kompakte, höhenmäßig in Talrichtung entwickelte Baukörper überwindet einen Geländeverlauf mit mehr als 15 Metern Höhenunterschied. Die Entscheidung der Landesregierung NRW, das gymnasiale Schulsystem von G8 auf G9 zu ändern, machte es notwendig während der Rohbauphase einen Teilbereich um ein weiteres Geschoss aufzustocken. Der nun sechsgeschossige Baukörper umfasst eine Bruttogrundfläche von rund 17.400 m². Er leitet sich dabei aus rautenförmig angeordneten Riegeln ab, die an den Ecken abgerundet sind. Durch eine mittige Querspange wurden zwei Patios ausgebildet, die für eine großzügige Belichtung der Räume und inneren Verbindungswege sorgen. Zugleich schaffen sie für die erdgeschossig angeordnete Mensa und Bibliothek, aber auch die im untersten Gartengeschoss liegende Aula, einen direkten Zugang zu Außenräumen, die bespielt und mitgenutzt werden können. Ein großzügiges Foyer, das bei schlechtem Wetter auch als Pausenhalle genutzt wird, verbindet dabei Mensa, Bibliothek und Verwaltungsbereiche. Die Räume für die Geistes- und Naturwissenschaften sind auf jeweils eigenen Etagen untergebracht. Dank ihrer sehr guten technischen Ausstattung steht die Aula mit über 450 Sitzplätzen auch der Stadt Haan für Kulturveranstaltungen zur Verfügung. Der leichte Rücksprung der Fensterbänder schafft eine horizontale Gliederung der Aluminiumfassade, lebhaft rhythmisiert durch den Wechsel von offenen Fensterflächen und geschlossenen Paneelen mit punktuellen Farbakzenten. Die Farbigkeit setzt sich auch im Inneren als Orientierung fort. Trotz der Brandschutzvorgaben konnten hier weitläufig zusammenhängende Verkehrsflächen geschaffen werden. Aufgrund nachhaltiger Materialien und dem Einsatz von regenerativen Energien bei Stromerzeugung, Heizung und Kühlung verfügt der Neubau über eine gute Ökobilanz. Durch den Bau gewonnene Freiflächen wurden als Schulhof und Außenanlagen, unter Einbeziehung der bestehenden Sporthalle, neugestaltet.

www.kottmair-architekten.de

Fotos:

Axel Hartmann
www.ah-fotografie.de

(Erschienen in CUBE Düsseldorf 02|23)

Nothing found.

Tradition und Moderne vereint

Neubau übersetzt regionale Bauweisen und Materialien in zeitgemäße Architektur

Behutsam modernisiert

Ein denkmalgeschütztes Stadthaus in Unterbilk wird zur passgenauen Wohn- und Arbeitswelt

Klare Formen – Starke Farben

Lichtdurchflutetes Hallenbad bietet Wohlfühlatmosphäre

Biodivers und hitzeresistent

Der Neubau der Calwer Passage besticht durch sein innovatives Grünkonzept

Nothing found.

_MG_7872_15_700pixel

Moderne Ikone am Park

Die Villa V in Viersen von Bernhard Pfau kann besucht und auf Zeit bewohnt werden

200531005_15_700pixel

Transparenz als Konzept

Die Stadtwerke Neuss haben am zentralen Standort ein weiteres Verwaltungsgebäude erhalten

Luftiges Raumwunder

Luftiges Raumwunder

Eine klassische Doppelhaushälfte im Linksrheinischen öffnet sich großzügig nach innen

Zirkuläre Materialrevolution

Zirkuläre Materialrevolution

„The Cradle“ im Medienhafen ist ein Leuchtturmprojekt des kreislauffähigen Bauens

WP0307_Hotel_Friends_201_15_700pixel

Manege frei für Individualisten

Im #hotelfriends begibt man sich auf hippe Zeitreise in die eigene Schulzeit

Gelungene Konzeption

Wohnquartier an der Löbbeckestraße für den deutschen Bauherrenpreis nominiert

2093_M02_DRUCK_15_700pixel

Wände raus, Licht rein

Umfangreiche Änderungen machen eine Doppelhaushälfte zum großzügigen Einfamilienhaus

Nachhaltig und zentral

Das neue Hotel „The Cloud One“ überzeugt durch elegante Transparenz und urbane Ausblicke