Dreigeteilt und doch vereint

Angepasst an die gewachsene Umgebung und individuell weitergeführt

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Baut eine Familie ein Haus, scheint es nur fair, dass alle Familienmitglieder mitreden dürfen. Schließlich sollen auch alle in dem neuen Zuhause wohnen. Mag sein, dass das der Hintergrund für den Wunsch der Bauherrenfamilie war, mit dem sie auf noma Architekten zukam. Es sollte ein Haus werden, „wie Kinder es malen würden“. Klassisch also, mit Satteldach und Giebelwänden. Das passte gut in das gewachsene Wohngebiet und zum Bebauungsplan, der die Höhe vorgab. Mit einer Dachneigung von 45 Grad konnten die Architekten den Raum optimal nutzen. Doch ganz so klassisch, wie es klingt, ist dieses Haus dennoch nicht. Vielmehr beweist es, wie aus klassischen Elementen individueller Wohnraum entstehen kann.

Was als Haus aus massivem Ziegelmauerwerk mit 42,5 cm Stärke beginnt, geht in eine mit Aluminiumrauten überzogene Stahlbetonkonstruktion über. Als verbindendes Element schiebt sich eine Lichtfuge aus Polycarbonat-Stegplatten dazwischen. Das Material betont die Funktionalität der Architektur, die dem vorderen Gebäudeteil funktionale Räume und die als Maisonette konzipierte Einliegerwohnung zuordnet. In der Lichtfuge haben die Architekten die innere Erschließung angelegt, mit einer massiven Betontreppe bis zur Küchenebene und einer freispannenden Stahltreppe darüber. Im dritten Gebäudeteil, der sich mit seiner verglasten Giebelwand zum Garten öffnet, liegen die gemeinsam genutzten Räume.  

„Wir haben uns bei der Gestaltung am Tagesablauf der Nutzer orientiert“, beschreibt Architektin Nora Woborny das Konzept. Im Mittelpunkt stand dabei unverkennbar das Familienleben, was sich an Details wie der in die Spielebene übergehenden Küchenarbeitsfläche zeigt. Räumlich getrennt und dennoch durch Blickbezüge verbunden können die Kinder auf einer Zwischen­ebene über dem Wohnraum spielen. So entsteht zugleich darunter eine gemütliche Wohnzimmerecke, während der angrenzende Essbereich einen großzügigen Luftraum über zwei Ebenen erhält und dadurch optisch auch mit der Küchen­ebene verbunden ist. Schnörkellos zeigt sich diese Hülle aus Sichtbeton, Holz und weißen Einbauten, gibt den Räumen eine aufgeräumte klare Struktur. Raum für ein Familienleben, in dem jeder seinen Freiraum haben darf und doch Beisammensein auf eine angenehme, fast schon nebensächliche Weise möglich ist.

www.noma-architekten.de

(Erschienen in CUBE Stuttgart 03|20)

Architekten:

noma architekten
www.noma-architekten.de

Tragwerksplanung:

Helber+Ruff
www.helber-ruff.de

Außenanlage:

Tobias Wyrich
www.wyrich.net

Holzfenster:

Fensterbau Nill
www.nill.de

Zimmerei, Dach:

Holzbau Faller
www.holzbau-faller.de

Elektro:

Elektro Lehner
www.elektro-lehner.de

Schreinerarbeiten
(Esstisch + Einbaumöbel):

Unkel, die Holzwerkstätte
www.unkel-holz.de

Blecheindeckung Fassade:

Armin Schütz Flaschner/Prefa
www.prefa.de

Lichtplanung:

Milano Design&Leuchten
www.milano.de

Sitzmöbel:

Smow Stuttgart
www.smow.de/stuttgart/

Küche:

bulthaup Ideen & Küche
www.uhingen.bulthaup.de

Bodenbelag Kautschuk:

nora systems
www.nora.com

Leuchten (Essbereich):

Fritz Hansen
www.fritzhansen.com

Pfosten-Riegel-Fassade:

Wicona
www2.wicona.com

Beschläge:

FSB
www.fsb.de

Heizung:

Remko
www.remko.de

Schalter:

Jung
www.jung.de

Sanitär-Keramik:

Laufen
www.de.laufen.com

Fliesen:

Refin Ceramiche
www.refin-fliesen.de

Fotos:

Oliver Rieger
www.oliverrieger.com

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