Harte Schale, weicher Kern

Ein skulpturaler Kita-Neubau wird zum zentralen Anlaufpunkt im Stadtviertel

Für den Kita-Neubau wählte die Stadtverwaltung ein Grundstück an der Schnittstelle zwischen bestehender Wohnbebauung und einem neu geplanten Wohngebiet. Dieses grenzt im Süden an nicht bebaubare Streuobstwiesen an und künftig wird es östlich und westlich von Neubauten umgeben sein. Das Gelände, das in Richtung Süden ansteigt, war zuvor unbebaut und wurde landwirtschaftlich genutzt. Mit seinem signifikanten Erscheinungsbild setzt sich das von Dauner Rommel Schalk Architekten geplante Kita-Gebäude von der umgebenden Bebauung ab und unterstreicht damit seine Sonderrolle als zentraler Anlaufpunkt im Viertel. Der skulpturale Baukörper öffnet sich mit einladender Geste zur Straßenecke und bietet durch das weit auskragende Vordach eine geschützte und leicht erhabene Vorzone. Die nach außen massiv wirkende Hülle umfasst das Grundstück dreiseitig und schafft damit einen räumlich gefassten grünen Freibereich, der sich nach Süden zu den Streuobstwiesen öffnet.

Alle Aufenthaltsbereiche der Kinder – mit Ausnahme der Ruheräume – orientieren sich zu den Außenanlagen nach Süden. Die Krippenkinder sind im Erdgeschoss mit direktem Zugang ins Freie untergebracht, die Gruppenräume der älteren Kinder befinden sich im Obergeschoss. Der Mehrzweckraum stellt das Bindeglied zwischen Eingangsbereich und Garten dar. Bei geöffneten Trennwänden entsteht hier ein weiträumiger Spiel- und Veranstaltungsbereich. Alle dienenden Räume orientieren sich nach Norden und sind direkt mit dem Foyer verbunden. Die Haupttreppe liegt zentral und macht mit ihrer langgezogenen Stufenanlage das Treppensteigen zum Erlebnis. Die äußere Hülle des Gebäudes besteht aus einer doppelschaligen Sichtbetonwand mit Kerndämmung und kann damit die ansteigende Topographie optimal auffangen. Die vertikale Lastabtragung im Gebäudeinneren erfolgt lediglich über im Trockenbau versteckte Stahlstützen. Damit bleibt das Gebäude für eine etwaige künftige Umnutzung flexibel. Die Fensteröffnungen der Nebenräume und der Ruheräume im Erdgeschoss erhalten zum Schutz der Privatsphäre eine Vorhangfassade aus floral perforierten Alupaneelen. Als Kontrast zum Sichtbeton der Außenwände sind alle von den Kindern genutzten Aufenthaltsräume an Wand und Decke mit einer Holzverkleidung versehen. Diese verleiht den Innenräumen, in Verbindung mit dem Bodenbelag aus farbigem Kautschuk, gemäß der Devise „harte Schale – weicher Kern“ einen warmen Charakter.

www.daunerrommelschalk.de

Fotos:

Julian Bauer
www.julianbauer.de
Tilman Schalk

(Erschienen in CUBE Stuttgart 01|24)

Nothing found.

Zwischen Natur und Stadt

Vorbildlicher und virtuoser Wohnungsbau

Für Körper und Seele

Geschichtsträchtige Apotheke im denkmalgerecht sanierten Fachwerkhau wird zum modernen Restaurant

Regie führt das Licht

Innovativer Dachaufbau mit einer Reihe aus Betonrippen als Krönung eines alten Industriegebäudes

Spurensuche – der Architekt Fritz Epstein

Ausstellung zeigt Werke des jüdischen Architekten

Nothing found.

3043_01_1_19_700pixel

Neuer Baustein im Ensemble

Büroarbeitsplätze, Besprechungsbereiche und Labor in historischem Kontext

CF009668-Kopie_10_700pixel

Eigener Standpunkt

Einfamilienhaus trotzt herausforderndem Grundstück am Hang vier Wohnebenen mit Garten ab

CF008676_79_45_700pixel

Ruhe und Erholung

In dieser Villa am Hang steht die schwarz-goldene Küche im Mittelpunkt

Oberdorfer-Middel-Stauch_57A9365_15_700pixel

Minimalistisch mit Farbakzenten

Einfamilienhaus mit viel Stauraum und Platz für moderne Kunst

ZB633-21_15_700pixel

Nachahmenswert

Doppelhaushälfte im Neubaugebiet bietet auf kleiner Fläche zwei Mieteinheiten

Neue Fassade spart Energie

Baumaßnahme am Technischen Schulzentrum in Heilbronn ist abgeschlossen

PR_IZS_201118_PO_8119_15_700pixel

Rundungen ins Eckige

Cafeteria eines Forschungszentrums schafft Klarheit und Raum für frische Ideen

_JGF1677_19_700pixel

Farbe, Form und Licht

Umgebautes exklusives Einfamilienhaus aus den 1980er-Jahren mit fein abgestimmter Lichtgestaltung