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Gerahmte Natur

Ein Traumhaus mit Blick auf den Pilsensee

Ein Haus schöner und eigenwilliger als das andere: Am meisten gefeiert wird gerade das Haus... mehr

Ein Haus schöner und eigenwilliger als das andere: Am meisten gefeiert wird gerade das Haus „Hechendorf 2“, das dem jungen Architekten Stephan Rauch endgültig zum Durchbruch verhelfen dürfte. Während seines Architekturstudiums hat Stephan Rauch nebenher in der Redaktion „Traumhäuser“ beim Bayerischen Rundfunk gejobbt und hat dort offensichtlich auch studiert, was die Zutaten für ein Traumhaus sein müssen. In diesem Fall ist es zunächst der Segen eines traumhaften Ortes: Ein Hanggrundstück mit Blick auf den Pilsensee im Fünf-Seen-Land, gleich vor Münchens Haustür. Direkt See und Berge vor der Nase, ein unverstellter Blick in die Natur, der türkis schimmernde Pilsensee in fünf Minuten zu erreichen. Ein unglaublicher Luxus! So entschieden sich die Bauherrn und der Architekt konsequenterweise, die Blicke einzurahmen und mit einem prägnanten Breitbandfenster von der Größe einer Kinoleinwand in der Vorderfront des Hauses einzufangen.

Der Sockel, das Untergeschoss ist betoniert, die beiden Stockwerke darüber sind in Massivholzbauweise errichtet. Holz ist das Material der Wahl für Stephan Rauch, sein Studium absolvierte er an der FH und später an der TU München – aus diesem Zusammenhang stammt sein Credo „kompakt komplex“, so Stephan Rauch. Bei dieser Aufgabe hat sich das Haus der Landschaft und den Blicken anzupassen, nicht umgekehrt. Und so ist der Grundriss abenteuerlich polygonal, am ehesten mit einer verzerrten Raute zu vergleichen. Mit rechten Winkeln in den Räumen ist also nicht unbedingt zu rechnen. Und eine weitere verblüffende Anpassung an die Umgebung: Die traditionellen Funktionszuweisungen zu den Stockwerken sind vertauscht: Geschlafen wird unten im Hanggeschoss, gewohnt und relaxt im mittleren Geschoss mit der gerahmten Natur vor Augen, und im Dachgeschoss wird gekocht und gegessen. In die Schräge des Daches ist eine von außen kaum sichtbare Dachterrasse eingeschnitten, mit einem Übereckfenster, bei klarer Sicht mit Blick auf die Zugspitze und den Karwendel. Neben dem Wohnbereich in der Mitte, haben auch noch ein Medienraum, ein Arbeitszimmer und ein Bad Platz. Auch der Eingang befindet sich hier, denn eigentlich ist diese Etage ja das Erdgeschoss. Er liegt seitlich an der Ostwand, ansonsten gibt es auf dieser Seite nur kleine „Schießscharten“-Fenster, die willkürlich über diese Seitenwand verteilt zu sein scheinen. Von hier führt eine einläufige Treppe in das Unter- oder das Obergeschoss.

Vom Fuß auf den Kopf gestellt wurde auch der Technikraum, der nun mit im Dachgeschoss thront. Ein zusätzliches Bad und ein Fitnessraum im Untergeschoss runden das Raumprogramm ab. Auch an der Rückseite sorgt ein großes „Schaufenster“ für den Blick ins Freie und für Helligkeit im Innern. Während das Untergeschoss noch parallel zum Hang steht, drehen sich die oberen Stockwerke zum See, damit so die optimale Sicht gen Südosten eingefangen werden kann. Das Dach muss dieser Bewegung folgen, und so ergibt sich ein zweifach geneigtes Satteldach. Die Garage ist auf der einen Seite mit Photovoltaik-Paneelen bestückt, die zweite Hälfte ist flach und begrünt und erweitert so den Garten. Die grau lasierten Fichtenholzbretter der Fassadenverkleidung fügen sich gut in die Landschaft ein.

www.studiorauch.com

Architekt: Stephan Rauch www.studiorauch.com Fotos: Florian Holzherr Christine Dempf mehr

Architekt:

Stephan Rauch
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Fotos:

Florian Holzherr
Christine Dempf

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