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Die Unternehmerstadt in Derendorf

Dritter Teil unserer Serie: Das Lighthouse

Was lange währt, wird endlich gut – so lässt sich der Transformationsprozess umschreiben, mit dem... mehr
Was lange währt, wird endlich gut – so lässt sich der Transformationsprozess umschreiben, mit dem in den letzten fünfzehn Jahren der ehemalige Produktionsstandort der Rheinmetall AG nach und nach in die heutige Unternehmerstadt verwandelt wurde. An die Stelle der alten Fertigungshallen ist ein sukzessiv gewachsenes, urbanes Stadtquartier getreten mit einer einzigartigen Mischung aus Media-Agenturen, Mode-Showrooms, klassischer Büronutzung, Wohnungen, einem Hotel und Freizeiteinrichtungen. In den letzten beiden Ausgaben hat CUBE bereits die Rheinmetall-Hauptverwaltung und das doubleU vorgestellt. Diesmal geht es um das Lighthouse – eine exklusive Immobilie für Büros und Showrooms. Wie beim doubleU ist auch hier der Name Programm: Als Gebäudesolitär steht das Lighthouse an jenem exponierten Eckpunkt des Areals, wo sich Ulmenstraße und Heinrich-Ehrhardt-Straße treffen und leuchtet mit seiner illuminierten Fassade nachts als Leuchtturm weit über das Quartier hinaus. Entwickelt wurde der Neubau von der Rheinmetall Immobilien GmbH und der Projektentwicklungsgesellschaft die developer GmbH, die Architektur des Gebäudes stammt aus dem Büro pinkarchitektur von Thomas Pink.

Das siebengeschossige Gebäude mit zwei unterirdischen Tiefgaragenebenen bildet gegenüber der stark befahrenen Straßenkreuzung einen u-förmigen Innenhof aus, der sich zum benachbarten doubleU hin öffnet. Der von dem Treiben der Straße zurücktretende öffentliche Platzraum erfährt eine besondere Akzentuierung durch die imposante Treppenanlage, die auf das erste Geschoß des Lighthouse hinaufführt. An beiden Seiten, flankiert von landschaftsarchitektonisch gestalteten Grünterrassen, wurde ein repräsentativer Eingang geschaffen, der den Zugang von der Straße aus ergänzt. Die doppelte Erschließung trägt der Nutzungsvielfalt des Gebäudes besonders Rechnung: Der auf den ersten beiden Etagen lokalisierte Fitnessclub mit Schwimmbad und die darüber liegenden Büros und Showrooms haben so einen jeweils eigenen, ihren spezifischen Bedürfnissen angepassten Eingangsbereich.

Wie die Treppenanlage ist auch die Fassadenstruktur in einem rot-braunen Terra-di-Siena-Betonwerkstein ausgebildet. Im Gegensatz zu vielen anderen konventionellen Bürofassaden besticht die Außenhaut des Lighthouse durch ein abwechslungsreiches Bild: Die in einem unregelmäßigen Rhythmus gesetzten Werksteinrahmen mit den unterschiedlich breiten, hinter Glasbrüstungen zurückspringenden Loggien durchbrechen das etagenweise versetzte Raster der vertikalen Aluminiumelemente, die in einem hellen Kontrastton gehalten sind. Die Fassade erscheint dadurch besonders plastisch und individuell gestaltet. Ein Effekt, der sich nachts zusätzlich verstärkt: Über 1.400 m LED-Leuchtband wurden in Schattenfugen verlegt und betonen die horizontale Ausdehnung des Gebäudes. Je nach Lichtprogramm wird die Fassade so statisch oder dynamisch animiert. Eine Videoinstallation des Künstlers Stefan Zirwes setzt diese Idee im Foyer stringent fort. Das Lighthouse wird von innen wie von außen zum über sich selbst hinausstrahlenden Leuchtzeichen.

Neben seiner unkonventionellen Fassadenästhetik besticht das Lighthouse auch durch Energieeffizienz: Eine in den Geschossdecken verborgene Betonkernkühlung sowie eine Be- und Entlüftungsanlage sorgen für ein der Jahreszeit angemessenes Raumklima. Zudem wurde alles getan, den Nutzern eine individuelle Steuerung an die Hand zu geben: Alle Büros lassen sich über raumhohe Fensterflügel manuell belüften – besonders im Sommer eine Annehmlichkeit. Im Gegensatz zu konventionellen Gebäuden bedeutet das allerdings keinen Energieverlust: Sobald die Fenster geöffnet werden, sorgt die intelligente Haustechnik dafür, dass die Gebäudekühlung sich automatisch herunterschaltet. Zudem wurden in den Innenräumen achsweise sogenannte „Heiz-Kühl-Segel“ von den Decken abgehängt, die sich per Präsenztaster individuell ansteuern lassen – den Energiehaushalt des Gebäudes entlastet auch das merklich. Die außenliegenden, hochreflektierenden Aluminium-Lamellenraffstores ermöglichen zudem einen optimalen Sonnenschutz. Das nachhaltige ökologische wie wirtschaftliche Gebäudekonzept wurde ausgezeichnet: Noch während des Bauprozesses hat das Lighthouse von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. (DGNB) das Qualitätszertifikat in Silber verliehen bekommen.

Um den zeitgemäßen Anforderungen an Büro­raum voll zu entsprechen, wurde das Lighthouse mit hoher, modularer Flexibilität geplant. Das Gebäude mit insgesamt 11.300 m2 vermietbarer Bürofläche wird dabei komfortabel über zwei Kerne mit Aufzügen erschlossen. Dominiert wird das Interieur von Glas, Aluminium, Holz und einer Reihe natürlicher Farben. Die großzügige natürliche Belichtung und das ausgefeilte Schallschutzkonzept tragen zu einer angenehmen Atmosphäre und idealen Arbeitsbedingungen für Nutzer und Besucher bei.

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