Schwindelerregend

Dachausbau mit Ausstiegen und Fenstern, die viel Licht unters Dach bringen

Noch immer hält er an, der Boom alte Speicher auszubauen – dabei sollte man meinen, es gäbe inzwischen kein einziges nicht ausgebautes Dach mehr in München. Der künfige Bauherr dieses Daches in Neuhausen erwarb den Speicher und eine bereits vorhandene Dachwohnung gleich dazu, sodass die existierende Wohnfläche um die Speicherfläche und den bislang ebenfalls ungenutzten Dachspitz erweitert werden konnte.

Aus mehrfachen Gründen – Erneuerung des Tragwerks, Brandschutz und Energieeffizienz – entschlossen sich Architekt Urs Fridrich und Benjamin Nejedly von Eneff-Architekten aus München, den bestehenden Dachstuhl durch vorgefertigte CLT (Cross laminated timber) Massivholzplatten zu ersetzen. Alle bislang ungenutzten Flächen bedurften einer Dämmung. Die Bestandswohnung musste zurückgebaut werden, um einen völlig neuen Grundriss zu ermöglichen. Dieser ist auf der Dachgeschossebene so gestaltet, dass im Bedarfsfall die rechte Hälfte abgetrennt und zu einer eigenständigen Wohneinheit werden kann. Ein Bad sowie zwei Wohnräume gibt es hier und Anschlüsse für eine Küche sind ebenfalls vorhanden. In der linken Hälfte liegt die Küche mit Ess- und Wohnzimmer. Das Bad und das Schlafzimmer befinden sich hier unter dem Dachspitz, der über eine schmale Treppe erreichbar ist. Der eigentliche Clou des Ausbaus befindet sich hier. Zwischen Bad und Schlafzimmer liegt in der Mitte ein Wohnraum/Aufenthaltsraum/Arbeitszimmer – je nach Bedarf, mit einem großem Panoramafenster mit Vorbau – also einem balkonartigen Austritt. Der Architekt schuf dieses und weitere Fenster auf der Dachfläche, um dem Wunsch der Bauherren nachzukommen, so viel Licht wie möglich unters Dach zu bringen.

Was sich hier möglicherweise einfach anhört, war mit der Schwierigkeit verbunden, dass der alte Dachstuhl statisch nicht für ein derart „perforiertes” Dach ausgelegt war. Daher musste er komplett ab- und wieder aufgebaut werden. Die neue Wohnfläche hat nun die Größe von 124 m², einige Variationsmöglichkeiten der Raumverteilung und viele kleinere und größere Dachöffnungen mit Blick über die Dächer von Neuhausen.

www.eneff-architekten.de

Fotos:
Dominik Oczkowski

(Erschienen in CUBE München 03|24)

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