Den ganzen Tag Sonne
Die gebäudehohen Holzfenster auf der Ost- und Westseite lassen das Sonnenlicht durch das Gebäude fließen und geben den Blick auf die große Buche im Garten und die Alpen frei.
Ein Haus, bei dem die Grenzen zwischen Innen- und Außenraum aufgehoben werden, das war die Idee der Bauherren für ihr Einfamilienhaus in Icking. Das Architekturbüro Andreas Schmauser setzte diese Vorstellungen um. So lassen die gebäudehohen Holzfenster auf der Ost- und Westseite das Sonnenlicht durch das Gebäude fließen und geben den Blick auf die große Buche im Garten und die Alpen frei. Um die Barriere zwischen innen und dem parkähnlichem Umfeld aufzuheben, gibt es keine Schwellen oder Stufen zum Garten und der großflächigen Terrasse. Sogar auf das übliche Eingangspodest wurde bewusst verzichtet.
Mit der Kombination aus der modernen und klaren Bauweise und Bauernhaus-Anleihen in Form einer Lärchenholz-Rhombusschalung unter dem Giebel passt es sich geschickt in das oberbayerische, ländliche Umfeld ein. Durch die leicht zurückspringende Holzschalung erscheint das Dach zudem leicht und fast schwebend. Im Inneren präsentiert sich das neue Familiendomizil minimalistisch und klar strukturiert, auf „Hüttenzauber“ oder „Vintage“ wurde bewusst verzichtet. Ein sehr großer Raum für Wohnen, Essen und Kochen mit einem Luftraum bis zum Dach und einer über die puristische Betontreppe verbundene Galerie ist das Zentrum des gemeinsamen Familienlebens. Die wie ein Möbel gestaltete Küche mit dunklen Fronten sollte nicht zu dominant wirken und wurde deshalb komplett grifflos umgesetzt – so tritt sie nur wenn sie genutzt wird in Erscheinung. Einheitliche Fliesen im ganzen Haus, wenige und korrespondierende Farben schaffen zudem eine ruhige und klare Raumatmosphäre.
(Erschienen in CUBE München 04|20)