Offenheit als Leitmotiv

Historischer Charme im modernen Kontext

220311-wolfgang-sigg-andreas_700pixel_2

Gesehen, verliebt, gekauft. Das Bauhaus aus dem Jahre 1929 hatte es den heutigen Eigentümern direkt angetan und so dauerte es nicht lange, bis der Kaufvertrag unterschrieben war. Bis das Ehepaar jedoch einziehen konnte, verging eine Weile. Grund hierfür waren Umbauarbeiten, die das Wunschobjekt zum persönlichen Traumhaus machen sollten. „Bei allen Veränderungen war es uns ganz wichtig, dieses wunderschöne Bauhaus in seinem Charakter zu erhalten und es im Sinne der ursprünglichen Architektur unseren Wünschen anzupassen“, erklärt Wolfgang Sigg.

Was den Entwurf besonders auszeichnet, ist die Offenheit und das Miteinander aller Bereiche. Die Innenbereiche des Hauses sollten bestmöglich miteinander verbunden sein, um so im ganzen Haus zu leben und viele schöne Orte beziehungsweise Blickachsen zu erhalten. Als Beispiel für diesen Leitgedanken seien die ersten beiden Geschosse genannt, die so miteinander verbunden wurden, dass sie als ein Raum erlebt werden können. Dazu trägt unter anderem auch die freitragende gefaltete Holztreppe bei, die nur an zwei seitlichen Befestigungspunkten in der Wand verankert ist. Neben der Offenheit und der grafischen Architektur mit all seinen Linienführungen und Verbindungen sind als weiteres Entwurfsmerkmal die Festeinbauten zu nennen. Indem die gesamte Möblierung auf allen Geschossen im Sichtbeton integriert wurde, konnten die Bauherrn auf eine klassische Möblierung mit Schränken, Sideboards und Regalen verzichten.

Um dem urprünglichen Charakter des Hauses den nötigen Raum zu geben, entschieden sich die Bauherren, historische Elemente wie die Treppe mit Handlauf ins zweite Obergeschoss zu integrieren. Zudem befindet sich ein Kunstwerk, das Campendonk zugeschrieben wird, im Eingangsbereich. Das ursprüngliche Bodenmosaik findet sich nach wie vor im ersten Obergeschoss wieder – genauso wie die Bestandsdielenboden im zweiten Obergeschoss. Aufgrund des Klinkers kamen im Innenbereich nach Möglichkeit atmungsaktive Dämmplatten, die gespachtelt und angestrichen wurden, zum Einsatz. Während im Erd- und im ersten Obergeschoss eine Fußbodenheizung für wohlige Wärme sorgt, ist im zweiten Obergeschoss eine Wandheizung installiert. Ein besonderes Highlight ist das offene Badezimmer, das komplett in schwarzem Schiefer gehalten ist. Ebenso wie die Faltschiebeanlage im zweiten Obergeschoss, die das Öffnen der kompletten Gebäudeecke ermöglicht. Mit der Küche als Festeinbau in Sichtbeton und mit Fronten aus geschwärztem Stahlblech ist im Erdgeschoss neben dem Kunstwerk von Campendonk ein weiterer Hingucker in diesem besonderen Gebäude zu finden.

Fotos:

Schwitzke GmbH

(Erschienen in CUBE Düsseldorf 02|22)

Nothing found.

Ästhetische Meereswelt

Wandverkleidung erkundet die Meerfeswelt als sinnliches Erlebnis

Stilvoll unterm Dach

Dachgeschossausbau mit Dachterrasse in historischem Stadthaus

Der blaue Faden verbindet

Die neugestaltete Emscher-Promenade ist ein wichtiger Teil der blau-grünen Infrastruktur

Wahrzeichen, neu gedacht

Das „Sphere Tim Raue“ – Eine ästhetisch-kulinarische Innovation für den Fernsehturm

Nothing found.

Lebhaftes Lichtspiel

Errichtung eines Kolumbariums in einem Teilbereich der Friedhofskapelle

10_Reitz14_15_700pixel

Tradiertes Übersetzen

Ein Familiendomizil wird mit Respekt vor dem Bestand modernisiert

ddj_WH_Hattingen_019_43_700pixel

Minimalistisch reduziert

Eine moderne Villa kreiert fließende Räume für mehrere Generationen

_MG_3295_15_700pixel

Kompaktes Lernzentrum

Das Städtische Gymnasium Haan hat einen nachhaltigen Neubau bekommen

Nachhaltig verdichtet

Nachhaltig verdichtet

Ein Quartier im Düsseldorfer Nordosten schafft neuen Wohnraum und erhält grünen Freiraum

Ländliche Metamorphose

Ein alter Reitstall in Meerbusch verwandelt sich in lichtdurchfluteten Wohnraum

_52A9545_19_700pixel

Perfekt Detailliert

Ein Autohaus in Meerbusch fügt sich formvollendet in eine schwierige Ausgangssituation

LSC_Duesseldorf_27_19_700pixel

Transformiertes Denkmal

Die alte Pferdeschlachthalle in Derendorf wurde zum Lern- und Studierendenzentrum umgebaut