Betonpyramide auf drei Beinen

Fachgerechte Restaurierung des denkmalgeschützten Fuchsbaus

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Die Zeiten, als sich noch Legenden um diesen Stadtteil rankten, sind nun selbst Legende – das Künstlerschwabing, das Hippieschwabing, das bis auf wenige Relikte geschrumpfte Viertel der Kleintheater und Kabaretts. Tempi passati. Aber immerhin gibt es noch einige bauliche Zeugen von spektakuläreren Zeiten, zum Beispiel den „Fuchsbau“ – seit 2019 als Baudenkmal anerkannt und unter Architekturkennern als einer der wichtigsten Vertreter des „Béton Brut“ hierzulande gelobt. Zu seiner Entstehungszeit war er für viele ein hässlicher Betonklotz, für das junge, moderne Schwabing aber ein Zeichen, dass man mithalten kann und up to date ist. Das war 1973, als München noch im nacholympischen Fieber steckte – das Großereignis, das damals einen wahren Bauboom ausgelöst hatte. Der Architekt Wilhelm Steinel hat sich im Auftrag der DEBA (Deutsche Wohnbau) den Entwurf erdacht: Ein dreiarmiger pyramidaler Bau mit neun getreppten zurückspringenden Geschossen. Jedes Stockwerk hat so seine Sonnengarantie und wird nicht vom darüber wohnenden Nachbarn verschattet. Die Lage in der Ungererstraße war damals im Anschluss an das Forum an der Münchner Freiheit fast schon das nördliche Ende des damaligen Schwabings. Heute schließen sich das Schwabinger Tor und die Parkstadt Schwabing an. Der „Fuchsbau“, benannt nach der angrenzenden Fuchsstraße, ist so „modern“, wie man sich heute nicht mehr zu bauen traut – das sind ja verschenkte Quadratmeter, wenn sich das Gebäude nach oben verschlankt. Trotzdem gibt es hier immerhin 239 Wohnungen mit unterschiedlichsten Grundrissen in den Größen von 24 bis 125 m². Die Wohnzufriedenheit ist hoch, besonders an den Stirnseiten nach Osten und Westen hin liegen die großflächigen Wohnungen mit breiten Freiflächen und viel Platz für die Pflanzkübel. Auch Büro- und Gewerbeflächen gibt es, letztere in der Sockelzone, die polygonal aus dem Baukörper auskragen. Erschlossen wird das Gebäude vom Mittelpunkt aus, an dem alle drei Flügel zusammenstoßen, durch ein zentrales Treppenhaus und Aufzüge. Lange Zeit, von 1973 bis 2005, war es auch ein kultureller Treffpunkt für Cineasten des Programmkinos „Lupe 2“. Inzwischen war die Betonfassade des Gebäudes doch etwas in die Jahre gekommen und bedurfte einer sachkundigen Auffrischung: In drei Bauabschnitten wurde die Fassade mit ihrer Brettstruktur, die Balkone aus Betonfertigteilen, die rot akzentuierten Türen und Fensterrahmen nach allen Regeln der Kunst und mit neuen brand- und wetterbeständigen Betoninstandsetzungsverfahren und Systemlösungen der Spezialfirma StoCretec mit einem neuen Kleid versehen, sodass es den Anschein hat, als sei es gerade erst erbaut worden.

www.stocretec.de

Fotos:

I. Munck
www.isabell-munck.de

(Erschienen in CUBE München 04|20)

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