Steilvorlage

Schmales Einfamilienhaus entwickelt sich über vier Geschosse mit zwei Terrassen am Hang

Dieses Haus weiß die Herausforderungen des Grundstücks für sich zu nutzen. Entworfen von Architekt Christian Fischer/Studiofischer, entstand es am Rande eines Baugebietes aus den 1980er-Jahren. Auf dem nur zehn Meter breiten und steilen Hang entwickelt es sich in die Höhe, zeigt sich zur Straßenseite mit individueller einladender Geste und schafft an der Gartenseite Platz für eine großzügige Terrasse. Idyllisch eingebettet in die Umgebung mit Grünflächen, Gartenanlagen und Wald  fallen sofort die klare, aufs Wesentliche reduzierte Formensprache sowie die kompakte Bauweise auf. Ein heller, betongrauer Sockel bildet die Basis für den dunklen anthrazitfarbenen Baukörper mit den oberen Geschossen. Leicht abschüssig betritt man von der Straße aus den Eingang im Untergeschoss – beidseitig begleitet von Sichtbetonwänden. Mit dem zurückversetzten Eingang ergeben sich sowohl ein Vordach als auch ein geschützter Zugangsbereich. Die Holzverkleidung bildet einen angenehmen Kontrast zu den hellen und dunklen Grautönen. Eine in die Tiefe verlaufende Sitzbank aus monolithisch gegossenem Sichtbeton vermittelt zwischen Außen und Innen. Die quer zum Baukörper gestellte Treppe verbindet die Ebenen miteinander und man bewegt sich abwechselnd links und rechts um den Kern. Gleichzeitig separiert sie die Aufenthalts- und Schlafräume im Süden vom dienenden Bereich im Norden. Je weiter man sich im Haus in die Höhe bewegt, desto privater werden die Bereiche der jungen Familie. Mit der Entwicklung des Grundrisses auf 144 m² entstanden im Haus unterschiedliche spannende Raumsituationen und Beziehungen zum Außenraum. Der vorgezogene Betonsockel des Untergeschosses ermöglicht eine großzügige Dachterrasse im Erdgeschoss als Erweiterung des Wohnbereiches ins Freie. Im 

1. Obergeschoss liegt der Baukörper rückseitig auf dem Gelände auf und der Innenraum geht über eine weitere Terrasse in den Garten über. Ein Luftraum verbindet das Ober- und Dachgeschoss mit Galerie und ein begleitendes Lichtband holt Tageslicht bis tief ins Gebäude. Die Außenwände und treppenbegleitenden Innenwandscheiben aus 36,5 Zentimeter dicken monolithischen Poroton-Steinen bilden das Tragwerk. Nichttragende Wände können bei Nutzungsänderung versetzt werden. „Da das Gebäude optimal ausgerichtet und das A/V-Verhältnis fein abgestimmt ist, konnte auf teure und schwer zu recycelnde, mit Dämmung gefüllte Mauerwerkssteine verzichtet werden“, erklärt Architekt Christian Fischer. Zum Heizen des Effizienzhauses wird eine Wärmepumpe genutzt.    

www.studiofischer.de

Fotos:

Aras Gökten
www.architekturfotografie-goekten.de

(Erschienen in CUBE Stuttgart 02|23)

Architektur:

Studiofischer
www.studiofischer.de

Rohbau:

Scheuffele Bauunternehmung
www.scheuffele-bau.de

Betonfertigteil-Treppen:

Bürkle
www.buerkle-baugruppe.de

Dachdackerei:

E. Scharpf
www.scharpf-holzbau.de

Dachterrasse:

Dachdeckerei Rösler
www.dachdeckerei-roesler.de

Fenster:

Jourdan Fensterbau
www.jourdan.de

Heizung, Lüftung, Sanitär:

Ralph Raff Haustechnik
www.raff-haustechnik.de

Elektro:

Elektro F. Welz
www.elektroinstallation-welz.de

Hydrophobierung Estrich:

Barit Kunstharz-Belagstechnik
www.barit.de

Parkettarbeiten:

Babschanik
www.babschanik.de

Türen:

Negele
www.negele.com

Absturzsicherung Edelstahlseilnetz:

Pfeiffer Schlosserei-Metallbau
www.pfeiffer-metallbau.de

Garagentor:

Georg Holder
www.holder-tore.de

Außenputz:

Sto
www.sto.de

Mauerwerk:

Wienerberger
www.wienerberger.de

Schalter:

Jung
www.jung-group.com

ZB718-07_15_700pixel

Saniert nach New Work-Prinzipien

Neue Unternehmensheimat mit inspirierenden Arbeits- und Kommunikationsflächen

Zeugnisse der Zeit

Historisches Wohnhaus erwacht aus dem Dornröschenschlaf und überrascht mit modernem Dachneubau