Sanierung ist Zukunft

Ein Mehrfamilienhaus in Duisburg gewinnt an Wohnqualität und spart Energie

Es ist kein Geheimnis, dass es vielerorts an bezahlbarem Wohnraum fehlt und Modernisierungsmaßnahmen an älteren Gebäuden in deutlich höherer Anzahl erfolgen müssten. Das RL Mod-Programm des Landes NRW zielt genau darauf ab und unterstützt unter anderem energetische und Barrieren abbauende Sanierungsmaßnahmen wie jene im Atriumhaus in Duisburg, die das Team von Druschke und Grosser Architektur für die Wohnungsbaugesellschaft Duisburg-Hamborn geplant und umgesetzt hat.

Bestandsgebäude erhalten und durch das Hinzufügen von grünen Artefakten eine Transformation erreichen – dies war der Entwurfsgrundgedanke. Das energetisch sanierte Mehrfamilienhaus „Nelkenhof“ mit 32 Wohneinheiten steht auf einem 3.418 m² großen innerstädtischen Grundstück in Hamborn. Die jetzt strahlende Fassade wurde einer Verjüngungskur unterzogen, erhielt neue, die Energieeffizienz steigernde Fenster und macht mit ihrer ansprechenden Ästhetik, die durch helle mineralische Edelkratzputzflächen in Kombination mit dunklen Kratzputzflächen entstanden ist, der Adresse wieder alle Ehren. Auch der zuvor beengte und dunkle Eingangsbereich hat profitiert. Durch die großzügige Glasfassade ist er zu einem freundlichen Entree geworden. Zentrum des Projekts ist ein in die Jahre gekommenes Atrium. Inspiriert von der grünen Umgebung haben die Duisburger Architekten das Grün in die Innenraumgestaltung einfließen lassen und durch ein Brüstungsgeländer mit Naturmotiven eine besondere Atmosphäre geschaffen. Um die Barrierefreiheit zu verbessern, wurde der Aufzug im Erdgeschoss als Durchlader umgebaut, so dass acht Eingangsstufen entfallen konnten. Durch diese Maßnahme sind nun sämtliche Wohnungen barrierefrei zugänglich. Während der gesamten Bauzeit konnten die Mieter:innnen in deren Wohnungen bleiben und profitieren nun von den Vorteilen, die die umfangreichen Sanierungsmaßnahmen gebracht haben. „Es ist auch für mich als Architekt ein sehr gutes Gefühl, dass wir bezahlbaren Wohnraum sichern konnten und ökologische sowie soziale Aspekte Hand in Hand gingen,“ resümiert Dirk Druschke. Bereits in den ersten zwei Jahren nach Fertigstellung konnte die notwendige Heizenergie – es handelt sich um Fernwärme – um 40 Prozent reduziert werden. Energetische Sanierung trägt so zur Minimierung des ökologischen Fußabdrucks bei. Zum Vergleich: Mit einem Neubau aus Holz würde es 70 Jahre dauern, bis eine vergleichbare CO₂-Einsparung entstünde. Bei konventionellen Gebäuden aus Kalksandstein und Beton sogar 120 Jahre.

www.druschke-architektur.de

Fotos: 

Annika Feuss
www.annikafeuss.com

(Erschienen in CUBE Ruhrgebiet 01|24)

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