Eine grüne Oase als Arbeitsplatz
Ein Coworking-Space in Essens Innenstadt bietet ein naturnahes Ambiente
Arbeiten in der Natur – dieser Eindruck entsteht ganz von selbst, wenn man die Räumlichkeiten von Work Inn in der Essener Lindenallee aufsucht. In der zweiten Etage des markanten Sandsteingebäudes, welches der Architekt Peter Zindel 1898 bis 1901 erbaute, befindet sich seit Ende 2019 auf 780 m² ein Coworking-Space. Die Inhaber, die bereits mehrere Arbeitsbereiche dieser Art im Ruhrgebiet betreiben, haben die Fläche nun verdoppelt und bieten seit Juni 2022 auf über 1.400 m² flexibles Arbeiten an. „Wir nutzen nun die gesamte Etage mit Blick auf den schönen Innenhof und haben den Ring sozusagen geschlossen“, berichtet Mitinhaberin Dörte Schabsky, die in enger Zusammenarbeit mit Ruhrprojekt Planen & Einrichten für das Design des Work Inn verantwortlich zeichnet.
Das Thema ist unübersehbar die Natur. Eine grüne und ruhige Oase mitten in der City mit hoher Aufenthaltsqualität, moderner Gestaltung und nachhaltiger Einrichtung zu schaffen, war das erklärte Ziel. Hier sollen sich innovative Köpfe wohlfühlen, denen Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit ebenso wichtig ist wie den Betreibern. Mal scheint man sich auf dem in einem warmem Holzton gehaltenen Boden mitten im Wald zu befinden, mal wähnt man sich auf einer grünen Wiese. Auf dem Teppichboden in einem Seminarraum scheint sich Moos gar die einst von Pflastersteinen „geraubte“ Fläche zurückzuerobern. Dazu gibt es wandfüllende Szenen mit Waldbewohnern auf Fototapeten, die den jeweiligen Räumen auch als Namensgeber dienen: Seminarraum „Hirsch“, Meetingraum „Wolf“ oder Podcastraum „Kauz“. Und ganz viel Grün, wohl dosiert auf der gesamten Etage verteilt: Grüne Sofa, Sessel und Sitzwürfel hier, Stühle mit grünen Sitzflächen da. Hinzu kommen viele Pflanzen und Moosbilder an den Wänden.
Im östlichen Flügel befinden sich überwiegend die Büros und Loungebereiche. Der westliche Flügel beherbergt die großzügigen Coworking-Bereiche sowie Meetingräume. Glaselemente als Raumteiler erhalten die Großzügigkeit, Akustikelemente reduzieren die Geräusche. In puncto Einrichtung wurde insbesondere auf Nachhaltigkeit sowie die Ausführung der Arbeiten durch Unternehmen aus der Region geachtet. Die energiesparenden LED-Leuchten werden zu 100 Prozent von Ökostrom betrieben, nachhaltige Böden und Möbel wurden ausgesucht. Selbst der Reinigungsdienstleister ist ZNU-nachhaltigkeitszertifiziert. Dazu passt die Bereitstellung von Fahrradstellplätzen sowie eine Duschgelegenheit, die der Gemeinschaft zur Verfügung steht.
www.workinn.de
www.ruhrprojekt.net
Fotos:
Anke Sundermeier
www.ankesundermeier.de
(Erschienen in CUBE Ruhrgebiet 03|22)