Perfekter Vermittler
Siebengeschossiger Abschluss eines Innenstadtblocks prägt Kreuzungsbereich
An einer spitzen Straßenecke in Nähe des Offenbacher Hauptbahnhofes gelegen, bildet das siebengeschossige Gebäude von FFM-Architekten. Tovar + Tovar den markanten Abschluss eines Innenstadtblocks und stellt zugleich eine gründerzeitliche Blockecke wieder her. Das trapezförmige Grundstück an der Straßenkreuzung sollte nicht nur den Blockrand schließen, sondern mittels klarer Gestaltung den Kreuzungsbereich prägen und durch öffentliche Funktionen (Kiosk-Café) den Straßenraum beleben.
Mit der klassischen Gliederung in ein Sockelgeschoss mit Kiosk, eine Eingangshalle und Abstellräumen im Mezzanin, einen viergeschossigen Hauptbaukörper mit Laubengangwohnungen sowie zwei Staffelgeschossen mit Maisonette-Penthäusern nimmt es Bezug zu der gründerzeitlichen Bebauung in der Rathenaustraße. Es vereint aber auch deren gestaltprägende Elemente, wie beispielsweise horizontale Gliederung des Baukörpers, Traufgesims oder auch vertikale Fenstergestaltung. Die angrenzende Nachkriegsbebauung in der Luisenstraße und im Kreuzungsbereich mit ihrer hellen, monochromen Farbgestaltung, flächig eingeschnittenem Eingangsbereich und Loggien sowie den abgestaffelt genutzten Flachdächern nimmt der Entwurf dabei ebenfalls auf. Der monochrome Neubau ist in einem hellen, warmen, sandfarbenen Putzfarbton gestaltet, der auf die Klinkerelemente im Erdgeschoss abgestimmt ist. Im Kontrast dazu stehen die dunkleren bronzefarbenen Metallelemente und holzfarbenen Fenster. So vermittelt das Gebäude selbstverständlich zwischen Gründerzeitbauten und Nachkriegsbebauung.
Fotos:
Jan Tovar
(Erschienen in CUBE Frankfurt 02|24)